Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0024
Zeitschrift für Parapsychologie. 1. Heft. (Januar 1930.)

auf Aufforderung zu erhallen. Wir gingen dann dazu über, zwei ganz gleiche
Wagen in verschiedener gegenseitiger Stellung auf den Tisch zu bringen i,Fig. i),
je in ihrem Kasten, und es gelang arch mehrmals, die eine Wage in Schwingung
711 bringen, während die andere ruhig stehen blieb.

Wir hallen damit den Weg befreien, der mir beim jetzigen Stande der
psychischen Forschung als der nützlichste erschien. Obwohl nämlich unsere
Versuchsbedingungen, speziell die Möglichkeit, in starkem Lichte arbeiten zu
können, möglichst günstig gewesen sind, und obwohl wir im Laufe der Arbeit
Konlrolleinrichtungen ausgebildet haben, die nach unserer Anschauung jeden
Betrug und jede Sinnestäuschung aufschließen, wird es jedoch für diejenigen,
die nicht dabei waren, immer möglich sein, oder jedenfalls versucht werden,
irgendwelche Einwände hervorzusetzen, um die Beweiskraft unserer Versuche
in Abrede zu stellen, und dies wird erfahrungsgemäß um so me!ir der Fall sein,
je weniger die betreffenden Critici mit derartigen Erscheinungen aus eigener
Erfahrung vertraut sind.

Aus diesem Grunde habe ich vom \nfan" an meine Bestrebungen darauf
gerichtet, Plnnomene hervorzurufen, die an sich schon den Beweis ihrer Echtheil
enthalten, indem sie in normaler Weise, <!. h. mit Hilfe der bisher bekannten
Energieformen, unter den vorhandenen Bedingungen nicht hervorgebracht
werder können. Es handelt sieb dann nicht mehr um die Möglichkeit
von kleinen Fehlern in unseren Ivonlroll Veranstaltungen, sondern um den Cha-
rakler cb*r ganzen Ver.sMchsaufstellung, so daß die ganze Frage hierdurch füt
eine allgemeine Diskussion weit zuganglicher svird.

Bei dem obengenannten Verbuch, wo die eine Wage ins Schwingen geriet,
während die andere ruhig stand, hatten wir schon etwas in dieser Beziehung
Wertvolles erhalten, flenn dies sollte normalerweise unmöglich sein, wem die
beiden Wagen synim«»iiNch auf dem Tische aufgestellt waren und ungefähr die
gleiche Trägheit besaßen.

Indessen waren die Wagen nicht für genauere Verbuche geeignet. Das Material
der Wageschalen konnte nicht leicht geändert werden, und die Messung
der wirkenden Kräfte würde eine besonders feine Konstruktion verlangen. Wir
gingen deshalb sehr bald zm Untersuehnng von Pendelschwingungen über,
wohin dies"1 beiden Forderungen weit leichter erfüllt werden konnten. Aus dem
oben angeführten Grunde fingen wir sofort an, mit zwei Pendeln zu arbeiten

Im folgenden werden die mit dieser Versuchsanordnung erhabenen Resultate
beschrieben werden. Während der Seancen habe ich >tets stenographische
Aufzeichnungen gemacht. Es hat aber keinen Zweck, den Inhalt
dieser Aufzeichnungen hier zu wiederholen. Um verständlich zu werden,
müßten sie stets durch den Inhalt der Automalschrift oder der Buchstabierung
durch Klopf laute ergänzt werden, was jedoch meistens ohne wesentliche Bedeutung
füi das Verständnis oder die Beurteilung der Experimente sein würde.

6. Die erste Aufstellung.

Die Versuche wurden teils in meinem Laboratorium, teils in meinem I Luise
im Arbeitszimmer abgehalten. Im Laboratorium benutzten wir für die Auf


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0024