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Winther: Experimentelle Untersuchungen über Telekinese. 9
hängung der Pendel ein solides, vierbeiniges Taburett (Fig. 2) von Ö9 cm
Höhe. Der quadratische Sil/ war 3i,5x3i,5 cm, die Breite auswendig über
die Bein.* oben 28,5 cm, unten 3i cm. 19,7 cm von unten waren die Beine
durch Querstangen verbunden. Unter dem Sitze des Taburetts waren zwei
Ilaken mit 9 cm Abstand eingeschraubt, worin die Aufhängedrähle he festigt
waren. Auf alle vier Seiten des Taburetts waren Glasplatten festgeklemmt, um
Luftzug zu verhindern. Der Abstand von einer der Pendelkugeln zur nächsten
Glas flach** — in Verlängerung der Verbindungslinie der Kugeln — war
10,2 cm. Der Absland zwischen den einander zugewendet?!! Kugeiflächen
7,3 cm. Der Absland von der Tischplatte zur Kugel 3 cm.
In meinem Hause benutzten wir zum gleichen Zweck einen Blumenständer
von 1 111 Höhe. Breile auswendig oben 12 cm. unten 3o cm. 27 cm über der
Tischplatte war eine quadratische Querplatte von 2.) x 25 cm Größe. Auch biet
waren gewöhnlich alle vier Seiten mit Glasplatten bedeckt.
Als Pendel benutzten wir anfänglich zwei massive Stahlkugeln, Gewicht
für die eine — im folgenden P. 1 genannt — 28,8 g, für die andere — P.II
- 28/1 g. Auf die Kugeln wa -en mit Sehnellot kleine Haken auf Kupfer
draht angelötet. Die Kugeln wurden in Nähzwirne von 3<),6 cm Länge aufgehängt
. Sie machten 20 Doppelschwingtingen in 3o,5 Sekunden.
Die erste Seance mit dieser Aufteilung wurde auf meinem Laboratorium
am 22. 9. iQ2>, nachmittags abgehallen. Wir hatten bisher mit Wagesehwin-
gungen gearbeitet. Das Medium wußte vorher nichts vom Pendelapparat, der
in einer Ecke des Zimmers auf dem Fußhoden aufgestellt war. Gleich am
Anfang der Seance erzählte ich etwas vom neuen Apparat, was «ehr ungünstig
aufgenommen wurde, ,,weil es nicht angängig war, so frühzeitig von Apparaten
zu sprechen" <J)r. Lasaruz; Wir stellten dann zunächst eine Wage auf,
später zwei, konnten aber gar keine weitere Verbindung mit „Dr. Lasaru//*
erlangen, angeblich, weil einer der Teilnehmer sieh mißtrauisch benommen
hatte. Wir mußten dann zwei Stunden warten, wo überhaupt nichts geschah,
Als es endlich gelang, „Dr. Lasaruz" zu einer Antwort zu bewegen, stellten wir
auf seile Aufforderung die Wagen in Verlängerung voneinander, und wäh
rend den folgenden 10 Minuten bewegten sich die Wagen, teils einzeln, teils
beide auf einmal. Auf die Veranlassung von ,,Dr. Lasaruz" wurden dann die
Wagen enlfeinl und der Pendelapparat auf den Tisch gestellt. Die Teitn duner
saßen wie auf Fig. 3. Der Umtausch war um 5.52 beendet. Die Pendel fingen
sofort an zu schwingen Um 3,55 schwingt P. I stark, P.II schwächer. Um
6,02 forderte ich dazu auf, P I zu dämpfen, P II zu beschleunigen, was sofort
geschah. Um 6,o35 forderte ich dazu auf, P. I zu beschleunigen, P. II
zu dämpfen, was sofort geschah. Um 6,o5 wurde P. 1 gedämpft, P. II beschleunigt
, wieder auf meine Aufforderung. Auf meine Aufforderung arbeitete
P. I sich dann weiter auf, k> daß es um 6,09 5 stark gegen die nächste Glasplatte
schlug, während P. II in der gleichen Richtung, aber schwächer sich
bewegte. Wir schlugen nun vor, die Seance abzuschließen. Es wurden dann
zunächst — mit P. 11 — vier sehr distinkte Schläge auf das Glas geschlagen,
darauf ein paar Schwingungen ohne Schlag und schließlich sechs distinkte
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