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Bozzano; Das Phänomen der „direkten Stimmen" in Italien. 29

sichtig bezüglich der Dienerschaft... Ihr braucht keinen Alarm zu machen...
Wir alle folgen, um euch hinzuführen___"

Passini, Mino, Castellani und Signorina Chiappini liefen zu der angezeigten
Stelle, die man bei dan Ställen fand. Am Eingang zu den letzterem
fand man das Torgitter geschlossen. Der Schlüssel war nicht eingesteckt.
Mino (ein Sohn des Marchese) und Signorina Chiappini liefen ihn zu ho!an,
da sie wußten, an welchem Nagel er im Vorraum zu den Stallen hing. Sie
traten dann ein, sich im Dunkeln weitertastend, um den Rat zu befolgen und
vorsichtig vorzugehen. Plötzlich blieb Mino stehen und sagte mit leiser
Stimme, daß man jemand an dem vom Imperator angegebenen Ort schnarchen
höre. Große Freude bei allen Anwesenden. Mino beleuchtete mit einer
automalischen Lampe die Umgebung. Man fand, daß die kleine Türe mit
dem Schlüssel von außen geschlossen war; der Schlüssel steckte. Man öffnete
vorsichtig und entdeckte sofort zwei mit Schuhan und Strümpfen bekleidete
Füße. Man löschte das Licht und Castellani und Passini traten ein.
Sie fanden das Medium bequem und in tiefem Schlafe auf einem Haufen Heu
liegen. Castellani machte einige magnatische Striche über das Medium und
kurz darauf begann dasselbe sich zu rühren, schmerzlich jammernd.

Als bei dem Marchese die ersten Anzeichen -von Bewußtsein erschienen
und er sich auf dem Heu sitzen sah und Passini und Castellani in seiner Nähe,
konnte er sich nicht zurechtfinden. Er fürchtete, den Verstand verloren zu
haben und jammerte. Castellani suchte ihn zu beruhigen... Erst als er seine
Gattin und seinen Sohn wiedersah, erholte er sich und man versprach ihm,
später alles zu erzählen. Als man mit ihm auf dar Veranda ankam, war es
3 Uhr morgens. Das Phänomen des Verschvvindens des Mediums hatte sich um
n.3o Uhr ereignet. —

Diesen Bericht Bozzanos unterschrieben alle Anwesenden mit der Erklärung
, daß derselbe der Wahrheit entspreche.

* "» *
*

Bozzano fügt den berichteten Tatsachen folgende Bemerkungen hei: Von
dem Sitzungszimmer bis zu dem Versteck in den Stallungen ist eine Entfernung
von zirka Co Meter. Um dahin zu gelangen, muß man <Ia3 Schloß
verlassen und in den Park hinabsteigen. Um das Medium in jenes Versteck
zu transportieren, mußte man vier verschlossene Türen passieren: die Türe
des Sitzungszimmers, das Tor des Schlosses, das Gittertor zu den Stallungen
und die kleine Tür zu dem Versteck. Wiei ist das Medium dahin gekommen?
Der Umstand, daß die Türe des Versteckes mit dem Schlüssel abgesperrt war,
der von außen steckte, schließt es absolut aus, daß das Medium seine Wanderung
in normaler Weise und somnambul hatte bewerkstelligen können. Man
muß beachten, daß in der sehr kurzen Zeitspanne, zwischen dem Ausruf des
Mediums: „Ich fühle die Beine nicht mehrl" und seinem Verschwinden, in
dem Sitzungszimmer Grabesstille geherrscht hat. Man hätte eine Bewegung!
des Mediums unfehlbar bemerkt. Und noch mehr wäre das Knarren des Schlüs-


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