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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0046
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Zeitschrift für Parapsychologie. 1. Heft. (Januar 1930.)

sels gehört worden und das Geräusch der Türe, die geöffnet und geschlossen
wird, ganz abgesehen davon, daß das Medium im somnambulen Zustand, nachdem
es einmal das Zimmer verlassen hatte, die Türe doch nicht wieder mit
dem innen steckenden Schlüssel hätte verschließen können. Man muß daher
unbedingt den Schluß ziehen, daß die Hypothese einer Wanderung des Medium»
im somnambulen Zustand den Tatsachen gegenüber nicht standhält.

Hierzu kommt noch, daß, um die Versetzung des Mediums so auszuführen,
daß die Schlüssel der zu passierenden Türen von innen stecken und die Türen
verschlossen gefunden werden, es zwei Personen bedarf. Unter dieser Voraussetzung
könnte man die Hypothese des Somnambulismus fallen lassen, aber es
erschiene die Hypothese, daß ein falsches Medium und sein Helfer im Spiele
sind.

Bozzano bemerkt, daß diese Hypothese buchstäblich unwahrscheinlich ist,
und zwar aus dem Grunde, weil der angebliche Helfer einer unserer Gruppe
hätte sein müssen. Er müßte sich in dem Sitzungszimmer befunden haben,
bereit, die Türe wieder von innen zu verschließen, und da3 alles, ohne daß es:
die Anwesenden bemerkt hätten. Noch mehr! Dieser Komparse müßte dem
Mediuni gefolgt sein und dasselbe in das Versteck eingeschlossen haben und
dann unbemerkt in das Sitzungszimmer zurückgekehrt sein. Aber es war dort
rotes Licht hergestellt worden, sobald man die Abwesenheit des Mediums erfahren
hatte. Als man rotes Licht angezündet hatte, fehlte aber niemand aus
der Gruppe der Teilnehmer.

Kurz, es ist wertlos, sich in eitlen und absurden Annahmen zu ergehen.
Sicher ist, weder die Hypothese des Somnambulismus, noch jene eines Helfers
werden den Tatsachen gerecht. Man muß zu der Erkenntnis kommen, daß es
sich um ein authentisches Phänomen des „Asportes" einer Person handelt»

„Ich erkenne allerdings an, daß ein solches Phänomen wunderbar und
unglaublich erscheint und nicht von der großen Mehrheit derer angenommen
werden kann, welche lesen, ohne gesehen zu haben. Hier ist der Fall gegeben,
den Zweifelnden mit Prof. Richet zu antworten: „Ja, ihr habt recht, es handelt
sich um ein unmögliches Phänomen und doch ist es wahr!" Mit anderen
Worten: Tatsachen sind Tatsachen und es ist höchst eitel und unwissenschaftlich
, sie zu bestreiten auf Grund unserer rudimentalen Kenntnisse.. /'

4 (Iiier folgen noch sehr interessante Ausführungen Sig. Bozzanos über das
Phänomen der Apporte und „Asporte". Ich komme in einem besonderen Artikel
darauf zurück. P.).

„Es folgten noch zwei Sitzungen im August 1928. Sie waren die letzten
dieser Experimenlalforschung. Der Inhalt dieser zwei Sitzungen ist zum größten
Teil zur Veröffentlichung nicht geeignet, denn die sich mitteilenden medianischen
Persönlichkeiten unterhielten sich lange mit den Anwesenden über
ganz private persönliche Angelegenheiten und über Fragen politischer und
sozialer Art, mit Erscheinung von Hellsehen in Gegenwart und Zukunft. Alle
Manifestationen waren hochinteressant, aber sie können nicht mitgeteilt werden.


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