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Lipschitz: Eine kosmobiologische Hypothese.

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Widerspruch des Fizeauschen und Michelsonschen Versuchs, eine neue, nichtrelativistische
Beleuchtung erführe.

Durch Uebertragung der Anschauung von den unsichtbaren, lichtmag-
netischen Kraftlinien der Netzhaut auf die Antenne des Radioempfängers — was
dem Lichl recht ist, ist der Elektrizität billig — gelingt es, zu einer viel anschaulicheren
Vorstellung des Vorgangs des Radioempfangs zu kommen, als
das mit Hilfe der bisherigen Theorien möglich ist. Jedes Stück Metall, jedes
Stück Eiser am empfindsamen Leib unserer Stützzelle Erde, jede Antenne
sieht, empfindet mit unsichtbaren, hier nur nicht licht-, sondern elektromagnetischen
, elektroempfindlichen Kraftlinien den Himmel — im Zeitalter des
Radio bei Tag und bei Nacht --so hell von Elektrizität, wie ihn die lichtmagnetische
Substanz der Netzhaut und das an hochmolekulares Eiweiß gekoppelte
Silberhaloid der lichtempfindlichen photographischen Platte hell sieht
von Licht. Es ist hier nicht der Raum, auf alle Konsequenzen der kosmo-
biologischen Hypothese auf diesem Gebiet einzugehen. Das ist in den noch nicht
publizierten Aufsätzen „Von Netzhaut und Graafschem Follikel — Schlußfolgerungen
aus der anthropozentrischen Hypothese vom Bau des sichtbaren
Kosmos*, Elektromagnetismus — die Welt der Vorstellungen und Empfindungen
", „Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Lichtempfindung 'und Fallgesetz
der Physik" ausführlich geschehen.

Auf zwei Punkte jedoch sei hier näher eingegangen, die unmittelbare
Beziehungen zu den mediumistischen Problemen haben: auf die Frage, mil
welchen physikalischen Energien VoiStellung geformt wird, und zweitens
auC das Problem der Glied- und Segmentmaterialisationen. Bei Durchführung
der kosmobiologischen Hypothese ergab sich als Folgerung, daß jede Zeih*
ein glühendes, emittierendes, protoplasmatisches, kohlenstoffreiches, aus den
Elementen der Eiweiße zusammengesetztes Vorstellungszentruni besitzen müsse,
dagegen ein kühleres oder schon stark erkaltetes, kristallinisch erstarrtes.
l)esonders eisenreiches, zentripetaf-, also magnetischwirkendes Empfindungszentrum
, das der Zelle erst ihren Charakter gibt, da es in jeder Zelle uzw.
Zellart anders zusammengesetzt ist, so wie jeder Fixstern durch die aus dem
Chaos der Emission, aus dem Chaos der Vorstellungen bestimmte Energien
zurückhaltende, kühlere Atmosphäre erst seinen Charakter erhält. Wenn diese
Folgerung richtig ist, so muß angenommen werden, daß alle Vorstellung in
Protoplasmaschrift geschrieben wird, d. h. nur in Energien, die von protoplasmatischen
Emissionszentren lebendiger Zellen herkommen, so daß alle
Materialisation der \Iedien • immer nur aus Elementen der Eiweißgruppe bestehen
kann, also aus Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff, eventuell
Phosphor, Schwefel. Das muß für jede Form mediumistischer Materialisation
zutreffen, gleichgültig, ob es sich um kaum erst ponderable Gase*
handelt oder schon um mehr kondensierte, leuchtende, nebelhafte Materie
oder endlich um festere Massen jeglicher Konsistenz, in die Medien ihre Vorstellungen
kleiden, kurzum für Materialisationen in allen denkbaren Aggre-
gatzuständen, von den imponderabelsten angefangen über das Teleplasma
v. Schrenck-Notzings bis zu den nicht ganz seltenen, stahlharten, die ver-

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