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' Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februai 1930.)

machten wir verschiedene andere Beobachtungen, welche in einem späteren
Abschnitte besprochen werden sollen, und erhielten eine Menge von
Automatschrift. Der wesentliche Inhalt dieser Automatschrift bildete eine
Verhandlung mit „Dr. Lasaruz" über die Ursache zum negativen Ergebnis
der Versuche. Es wurde dabei von seiten der „Kontrolle" widerholt
darauf hingewiesen, daß die Betonsäule das wesentliche Hindernis
bildete, weil sie neu war und deshalb „kalt und roh" gefühlt wurde. Um
nichts zu versäumen, ließen wir darauf die Säule nahe beim Fußboden weghauen
und die neue Oberfläche abglatten, wobei gleichzeitig vier Eisenstücke
festgegossen wurden. An diesen vier Stücken wurde festgeschraubt ein solider,
vierbeiniger Tisch (Fig. 27), von der gleichen Größe wie der obere Teil der
Säule, und auf diesem Tisch wurde der Registrierapparat usw. angebracht, wie
früher auf der Säule.

Während der folgenden Seancen (4- 12.—8. 12. 1923) kamen Raps — von
welchen einige später besprochen werden sollen — und eine reichliche Menge
von Automatschrift, aber noch keine Schwingungen. Nur ein- oder zweimal
hatten zwei der Beobachter den Eindruck, daß die Pendel ein wenig hin und
her schwankten. Die Bewegungen waren aber jedenfalls zu klein, um registriert
werden zu können, und wir können deshalb nichts Sicheres behaupten.

Während der beiden letzten Versuchsreihen befand sich das Medium gewöhnlich
im Trance, was von „Dr. Lasaruz" verlangt worden war. Als Grund
dafür wurde angegeben, daß das Medium im voraus sehr ängstlich dafür war,
daß die Versuche unter den geschärften Umständen negativ ausfallen sollten,
und die dadurch bedingte Nervosität würde die Arbeit des „Dr. Lasaruz" hindern
. Während dieser Trance machten wir eine Menge von Beobachtungen
über den Puls und die Respiration des Mediums, welche später in einem
anderen Abschnitt besprochen werden sollen.

Es versteht sich von selbst, daß wir, um möglicherweise positive Resultate
zu erhalten, die Versuchsbedingungen möglichst variierten. Es wurde
sodann versucht, das Licht zu dämpfen oder gänzlich auszulöschen, dann den
Faraday-Käfig und darauf die vordere Seite des Taburetts wegzunehmen, endlich
die Pendel mit den früher benutzten Stahlkugeln zu vertauschen — alles
ohne Wirkung.

* Die beiden hier besprochenen Versuchsreihen waren ganz besonders anstrengend
gewesen. Die Seancen dauerten 4—6 Stunden, welche für Beobachtungen
ganz in Anspruch genommen waren. Teils brieflich, teils mündlich
, machte ich dann das Medium und Herrn „Dr. Lasaruz" in sehr bestimmten
Wendungen darauf aufmerksam, daß eine Fortsetzung in dieser
Weise unmöglich war. Das Ergebnis war eine bestimmte Verabredung mit
„Dr. Lasaruz", wonach die Seancen künftig um 8 Uhr anfangen und um
11 Uhr schließen sollten. Seither ist dies so streng befolgt worden, daß, als
ich eines Abends, wenige Minuten vor 11, eine neue Variation der Versuchsbedingungen
vorschlug, die „Kontrolle" entschieden das Weiterarbeiten verneinte
, wogegen es früher sehr schwierig gewesen war, die Seancen überhaupt
abzuschließen bevor sämtliche Teilnehmer, inklusive das Medium, vollkommen
erschöpft waren. Dieser kleine Zwischenfall verdient besonders genannt zu


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