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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0122
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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1930.)

sich die besten Köpfe damit beschäftigt hätten. Auch Sir 0. Lodge wünschte
Frau Deane einer längeren Untersuchung zu unterziehen, unglücklicherweise
kam es infolge der Entfernung ihrer Wohnsitze nicht dazu. (Ich habe Sir
Lodges Genehmigung zu dieser Feststellung.)

Gewiß, es ist kaum möglich, sich die außergewöhnliche Tatsache der übernormalen
Photographie vorzustellen. Ich wage es zu glauben, daß sie eines
Tages in Verbindung gebracht werden wird mit den durch das Auge aufgenommenen
Photographien, welche im Gedächtnis aufbewahrt werden und
an einer Substanz haften, die sich völlig von dem unterscheidet, was als
Materie bekannt ist, siehe die „Extras", welche genaue Abbilder bestehender
Photographien, in einem Fall einschließlich des Kähmens, sind, ebenso die
Gesichter, die verstorbene Verwandte, von Krankheit entkräftet, zeigen usw.

Den auf diesem Gebiete Interessierten möchte ich auf einen Artikel des
Schriftleiters Stanley De Brath im Juliheft 1927 der Psychic Science verweisen
(vgl. Z. f.P. 1927, S. 572/3, d. Uebers»), wo die Beweisführung in vorbildlicher
Weise kurz zusammengefaßt ist.

Nachdem ich in den vorstehenden Bemerkungen versucht habe, die Leser
dieser Zeitschrift (deren wissenschaftliche und animistische Richtung meine
Freude bildet), davon zu überzeugen, daß die Untersuchung an einem Medium
für übernormale Photographic sehr wohl der Mühe wert ist, möchte ich hinzufügen
, daß ich in diesem Artikel mich hauptsächlich mit anderen an Frau
Deane aufgetretenen Erscheinungen beschäftige, denn wie Eusapia Paladino
besitzt auch Frau Deane vielseitige mediale Kräfte.

Versuche mit menschlichen Wesen, besonders Medien, sind schwierig. Da
ist einmal das persönliche Element mit all den Gefühlen, Stimmungen, Unpäßlichkeiten
und Gegensätzlichkeiten der menschlichen Natur. Dann vielberechtigtes
Mißtrauen bei allen Erscheinungen des Wunderbaren — die
Möglichkeit des Betruges muß technisch immer in Betracht gezogen werden
—, das Ergebnis* ein starkes Vorurteil gegenüber Medien, was sie übel
aufnehmen und dies erhöht die Schwierigkeilen. Dazu kommt, daß psychisch
begabte Menschen gewöhnlich für launenhafter gelten als andere.

Man muß auch das bedenken, was alle Forscher auf diesem Gebiete gefunden
haben: die Hervorbringung mediumistischer Erscheinungen ist sehr launenhaft
. Die Bedingungen, bei denen man der Ergebnisse sicher sein kann, sind
noch nichl entdeckt worden. Was Frau D. betrifft, hatten wir oft Ergebnisse
, wenn wir sie am wenigsten erwarteten und umgekehrt.

Mit Rücksicht auf all das, ferner nach vielen Experimenten und Lektüre
der einschlägigen englischen, amerikanischen, französischen und deutschen
Literatur hierüber bin ich der Meinung, jedes Medium, das einige zweifellos
echte psychische Erscheinungen hervorbringt, sollte der Untersuchung
wert erachtet werden. Im Falle von Frau D. ist die Zahl solcher von mir
und anderen bezeugten Erscheinungen und die Menge der zweifellos echten
sicher genügend, um als Tatsache festzulegen, daß man jetzt auf diesem
Gebiete der Psychologie experimentieren kann.

Was solche Experimente betrifft, sollten alle Ergebnisse, bei denen der


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