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zahlreichen Zweifler, welche eine Tatsache oder ein Experiment, bei dem
sie nicht zugegen waren, abstreiten, nicht entkräftet werden.

Was mich anbetrifft, gewann ich frühzeitig durch Takt und Geduld das
Vertrauen der Frau D., ohne daß ich ihr verheimlichte, meine Absicht sei
einzig und allein die Untersuchung ihrer Erscheinungen. Dieses Vertrauens
erfreute ich mich während meiner ganzen Arbeit mit ihr, und zwar so
vollständig, daß ich auch das hatte, was alle Arbeiter auf diesem Gebiete
so sehr benötigen, — die Einführung und Ueberwachung aller Experimente.
Nie hat sie gegen einen von mir vorgeschlagenen Kontroll versuch Einspruch
erhoben. Nur gegen die Benutzung des elektrischen Stromes im Hause
hat sie Einwendungen gemacht, dies jedoch nur aus Furcht vor einem Unfall
meinerseits.

Dies ist so wichtig, daß ich wiederhole: ich hatte die Kontrolle und Einführung
aller Experimente, und als meine Versuche mit der Kamera aufhörten
, wurde die ganze Reihe verschiedenartigster Versuche mit Papier,
Platten usw. ohne Anregung durch Frau D. von mir eingeführt. Frau D.
wurde sehr seilen von mir über die Natur des Experimentes, das ich durchzuführen
beabsichtigte, unterrichtet und kannte seine Eigenart nicht, bis
ihr die verschiedenen Gegenstände in die Hand gegeben und in Stellung gebracht
wurden. Außerdem hat mir Frau D. alle ihre Platten — etwa 2000 —
zugänglich gemacht und mir erlaubt, mich ihrer in jeder mir gutdünkenden
Weise zu bedienen, Diapositive, Vergrößerungen zu machen usw.

Ich denke, man wird zustimmen, meine Gelegenheit war günstig. Zweifellos
, ich hätte sie noch besser ausnützen können, ich weiß es, aber ich
habe mich ihrer nach Kräften und Maßgabe der mir zur Verfügung stehenden
Zeit bedient.

Das Zeugnis eines einzelnen Experimentators hat jedoch nicht viel Ge-
wichl. Viel bessere Männer als ich haben experimentiert und tadellose Erfolge
erzielt, gleichwohl wird ihr Werk nicht anerkannt. Da meine Versuche
größtenteils aus Liebhaberei durchgeführt wurden und mir viel Freude
bereiteten, bin ich mit dem Beitrag, den ich der Wissenschaft mache, ganz
zufrieden, denn diese Tatsachen werden später einmal als solche anerkannt
werden. Talsachen sind Tatsachen und werden sich schließlich durchsetzen.
Meine Aufzeichnungen mögen später einmal von Nutzen sein und dazu beitragen
, die Bedingungen, unter denen die Erscheinungen eintreten, zu bestimmen
.

Meine Aufmerksamkeit wurde durch die Bemerkung eines gemeinsamen
Freundes von mir und Herrn Henry Blackwell und dann durch einen
Artikel des letzteren auf die übernormale Photographie gelenkt. Herr Black-
welJ zeigte mir dann eine große Zahl aus seiner Sammlung von über 1000
Photographien, und diese sowie Blackwells Aufklärungen im einzelnen, ferner
meine Lektüre überzeugte mich davon, daß die übernormale Photographie der
Untersuchung wert sei. Kein Parapsychologe sollte London besuchen, ohne
Blackwells Sammlung im Psychischen Museum zu Westminster zu besichtigen
und von ihm Genaueres über einzelne Bilder zu hören.


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