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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1930.)

auch schon photographisch festgehalten wurden, chemisch nachgewiesen werden
könnten. Als solche Reagenzien wurde das Uranium, als bester Vertreter der
anorganischen Körperklasse und das Fluoreszein der organisch-chemischen
Körperklasse gewählt und \erwendet.

Beschreibung der Versuche.

Versuch i: Chemisch reines Fluoreszein wurde im Verhältnis t: rooo
in \erdünnter, wässeriger Natriumkarbonatlösung angerührt und in Lösung gebracht
. Die Lösung zeigte im durchfallenden Tageslichte die bekannte, grüne
Fluoreszenz. In der Dunkelheit war natürlich keine Fluoreszenz zu bemerken.
Nahm jedoch Frau Silbert ein Glas mit dieser Lösung in die Hand, so trat
sogleich grünes Fluoreszieren der Lösung ein, und zwar so stark, daß das Leuchten
selbst aus iom Entfernung in völliger Dunkelheit zu bemerken und auch
die Umrisse und Form des durchsichtigen Glases deutlich erkennbar war. Frau
Silbert konnte sich im Zimmer umherbewegen und man sah infolge der Dunkelheit
nur das Glas mit seinem leuchtenden Inhalt. Nahmen andere Personen das
Glas mit der Lösung in die Hand, so war keinerlei Aufleuchten zu bemerken.
Der Versuch konnte beliebig oft und ohne jedwede Vorbereitung in jeder Zeitdauer
wiederholt werden.

Versuch 2: Als typischer Vertreter der anorganischen photo-sensiblen
Substanzen wurde das Uranium gewählt, in Form von Uranium-Glas. Das verwendete
Glas war in Quadratformat mit 5 cm Seitenlänge und 5 mm Dicke.
Bei Tageslicht zeigt es das bekannte grünlichgelbe Aussehen. Nahm Frau Silbert
in der Dunkelheit das Glas in die Hand, so begann das Glas grün zu fluoreszieren
, solange es sich in der Hand befand, wobei die Zeitdauer wiederum:
gleichgültig war. Bei anderen Personen war unter gleichen Versuchsbedingungen
keinerlei Aufleuchten wahrzunehmen. Auch dieses Experiment konnte
beliebig oft und ohne jedwede Vorbereitung vorgenommen werden.

Das Uranium als einer der besten Vertreter der anorganischen und das
Fluoreszein der organischen, chemisch-photo-sensiblen Körpeiklassen werden
bekanntlich in der Dunkelheit durch Strahlen, die dem Auge unsichtbar
sind (ultraviolette und andere Strahlen), zur grünleuchtenden Fluoreszenz angeregt
. Da das gleiche fluoreszierende Aufleuchten auch in den vorher beschriebenen
Versuchen beobachtet werden konnte, ist der Schluß, daß es sich
äach hier um eine dieser Strahlengattungen, in diesem Falle jedoch organischen
Ursprungs, handeln müsse, zwingend. Es wäre nun wünschenswert, diese
Strahlen, die, wie vorhin angegeben, chemisch nachweisbar sind, auf weitere
physikalische Eigenschaften (^Wellenlänge, Ionisierungsvermögen, Reichweite
usw.) zu untersuchen.

Die Lichferscheinungen bei Frau Marie Silbert.

Von Professor D. Walter, Graz.

Im Anhange zu den höchst beachtenswerten Feststellungen des Universitäts-
Professors Dr. N i e d e r 1, eines Schwiegersohnes der Frau Silbert, über den
chemischen Nachweis gewisser medialer Strahlungen will ich hier eine ge-


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