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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0134
116 Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1930.)

2. Der stehende Schein. Ein ruhiges und mattes, an einer Stelle
verharrendes Licht, ohne jedes Geräusch. Der beispielsweise von mir in einer
Sitzung mit Universitäts-Professor Dr. Hoff mann beobachtete stehende Schein
blieb an der mir gegenüber befindlichen Wand, 3 Meter vom Medium entfernt,
etwa Va Minute lang sichtbar.

Auch das von Dr. llotky an der schlafenden Frau Silbert wahrgenommene
Licht scheint diesen Charakter gehabt zu haben.

3. Der Lichtnebel, anfänglich gestaltlos und wie brauend. Der Stoff,
aus dem sich die medialen Gestalten der Frau Silbert formen. Manchmal auch
die Materialisation umrahmend. So schildert der Schriftsteller Liebstöckel das
Erscheinen einer Hand, die wie von einer zarten Spitzenkrause eingehüllt wird,
und er vergleicht den umrahmenden Nebel weiterhin recht anschaulich mit der
Papiermanschette eines Blumenstraußes. Meine skeptische Einstellung gegenüber
Geisterphotographien, die eine solche Umschleierung der Umrisse zeigen,
was den Verdacht geradezu herausfordert, hat durch solche Wahrnehmungen
eine leichte Abschwächung erfahren.

/|. Der Weißglanz. Phantome sind zuweilen in Gewänder oder Schleier
gehüllt, deren Weiß eine große Leuchtkraft zeigt. So berichtet Prof. Kasnacich
von einer Erscheinung, an der er mit Nachdruck das blendende Weiß der Kleidung
hervorhebt. Dieser Weißglanz ist nur ein verminderter Grad dessen, was
ich als

5. Abstufung das Eigenlicht der Materialisationen nennen möchte.
Dr. Auer schildert in einem Berichte an das British College of Psychic Science
(April 1923) eine Vollgestalt, die sich durch ein von den Händen ausgehendes
Licht so beleuchtete, als ob sie im Lichtkegel einer Projektionslampe stünde.
Dieses Eigenlicht ist aber oft auch bloß von mattem Glanz.

So bildete sich in Anwesenheit des Universitätsprofessors Dr. Jloffmann
(Wien) in der Entfernung von 18/4 Metern von Frau Silbert bei gutem Lichte
auf meinem rechten Oberarm eine Hand, die mich von rückwärts mit festem
Druck umschloß und die in grünlichem Lichte schimmerte, so daß die Umrisse
der einzelnen Finger undeutlich wurden. Denselben grau-grünlichen
Schimmer beobachtete ich in einer anderen Sitzung an der llervorgestaltung
eines langen, ungegliederten Fingers, der unter dem Rocke des Mediums hervorkam
. Oberbaurat Ing. Busse und ich lagen damals platt auf dem Boden
und beobachteten im Scheine einer Leuchtplatte das sonderbare leichenfahle
Gebilde, das sich meiner hingelegten Taschenuhr näherte und das ich zu erhaschen
versuchte, das sich aber meinem raschen Zugriff noch um vieles
rascher entzog.

6. Die Fluoreszenz, eine mehrfach beobachtete Erscheinung, der
Universitätsprofessor Dr. Niederl (New York) experimentell nachgegangen ist.

7. Die Strahlungserscheinung. So möchte ich jene Erscheinung
nennen, bei der sich aus Lichtbüscheln ein Zweckgebilde, und zwar eine Greifklaue
formte, die die Saiten einer Zither zum Ertönen brachte. (Siehe die
photographische Abbildung im Julihefte des Brit. College of Psychic Science
vom Jahre 1926 und Psych. Studien, Juliheft 1923.)


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