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Peter: Polemische Bemerkungen Bozzanos an Herrn R. Lambert als Antwort 127

stischen Personalität, welche in spanischer und lateinischer Sprache redete,
Sprachen, die den Medien absolut unbekannt waren. Schließlich durfte ein
von Vorurteilen freier Kritiker nicht vergessen, daß dasselbe Fräulein Ferraris
welche für alle eine neue Bekanntschaft war1) (idh habe in dem Bericht beschrieben
, durch welche Kette von supranormalen Zwischenfällen sie unserem
Zirkel zugeführt wurde), an demselben Abend mit einer verstorbenen Schwester
gesprochen hatte, deren Stimme erkannt wurde; sie sprach im reinsten
piemonteser Dialekt, welchen alle verstanden, aber den keiner hätte richtig
sprechen können. Folglich sind es im Falle des Fräulein Ferraris drei Tatsachen
, welche es ausschließen, daß die von ihr gesehenen fluidischen Phantasmen
von der Anwesenheit des Mediums an jener Stelle herrühren, denn dieses
konnte die lateinische und spanische Sprache nicht und auch den piemon-
tesischen und venezianischen Dialekt nicht.

Gehen wir weiter. Mein Kritiker schreibt: „Das gleiche muß gegen
Bozzano betont werden, der sagt, daß, wenn der Mund eines Betrügers sich der
leuchtenden Trompete, die auf dem Teppich lag, genähert hätte, der Betrug
sofort entdeckt worden wäre. Ich halte es dagegen für wahrscheinlicher, daß
unter solchen Umständen Bozzano entzuckt gewesen wäre, wenn er geglaubt
hätte einen materialisierten Mund zu finden/'2)

Diese ebenso unverschämte wie törichte Witzelei lege ich den Lesern vor
als Probe der giftigen Bissigkeit des Herrn Lambert gegen mich und gegen»
einige andere des Zirkels von Millesimo; und all dies, nachdem mein Kritiker
in der Einleitung ehrlich aneikannt hatte, daß ich auf seine früheren Kritiken
„in unpersönlicher und korrekter Weise" geantwortet habe.

Die oben erwähnte Bemerkung, die wie gewöhnlich Herr Lambert in seiner
Weise verbessert hat, bezieht sich auf folgenden Satz meiner Berichte:

„Wenn bei Beginn der Sitzung die akustischen Trompeten inmitten des
Zirkels stehen, sehr gut sichtbar durch ihr Leuchlband, und sich noch nicht
bewegt haben, und nun eine Fräge an Gristo D'Angelo gerichtet wird, so hört
man sehr oft seine Stimme, diie aus dem Inneren einer Trompete antwortet,
ohne daß die Trompete sich von der Stelle bewegt. Da nun der Teppich rings^-
herum durch das Leuchtband genügend beleuchtet ist, so ist leicht zu begreifen,
daß, wenn der Mund eines Betrügers sich der Trompete nähern würde, um
einen Trick auszuführen, derselbe sofort entdeckt würde."

Aus diesen gerechten Bemerkungen geht hervor, daß der theoretische Wert
der Episode in Folgendem besteht: Die Stimmen, welche in der Trompete
sprechen, sind ein positiver Beweis ihres supranormalen Ursprunges, denn das
von dem Leuchtband strahlende Licht hindert, daß ein Betrüger das Phänomen
nachahmt, indem er den Mund der Trompete nähert. Aber mein Kritiker
unterdrückt diesen wichtigsten Teil der Episode, auf Grund dessen die Hypothese
des Betruges eliminiert ist3) und benützt die Episode, um
einen Witz auf meine vermutete Leichtgläubigkeit zu machen.

1) Vgl. dagegen Z. i P. August 1929 S. 480. L.

2) Siehe Anmerkung auf Seite 126. Peter. (Richtiger Wortlaut Z. f. P. 29, S. 469.)
8) Denkbar wäre aber die Benützung einer eingeschmuggelten Trompete (vgl.

Z. f. P. 1929 S. 469). —


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