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Peter: Polemische Bemerkungen Bozzanos an Herrn R. Lambert als Antwort. 129
Siegel angelegt habe und er hat recht, denn es war eine Vergeßlidhkeit meinerseits
, dies nicht erwähnt zu haben. Jedodh sollte er verstehen, daß wir nicht so
naiv sind, die Siegel von dem Medium anbringen zu lassen, wie er »offenbar
argwöhnt.
Nach dieser Erklärung erinnere idh daran, daß in jener so denkwürdigen
Sitzung zwei große Apporte erfolgten, abgesehen von dem außerordentlichen
Phänomen eines unblutigen Duell es zwischen zwei vermutlich römischen
Zenturionen, mit kräftigen Hieben von beiden Seiten, welche auf Metall fielen,
daß es klang wie auf Schilder und Helme. Die Metallstüöke wurden aber in
der Umgebung nicht aufgefunden, was man nur erklären kann, wemnn man
das Phänomen eines „Exportes **) der Stücke annimmt, ein Phänomen, das
sich schon ein anderes Mal ereignet hatte.
Nun, mein Kritiker zieht sich aus der Verlegenheit, indem er vor allem
die „Exporte" leugnet und in mehr erheiternder Weise erklärt, in welcher
Weise die schweren von beiden Seiten ausgeteilten Schläge erfolgt seien. Er
führt nämlich die Maße der „Ypporte" auf das möglichste Minimum zurück,
da man Apporte nicht leugnen kann. Da er meine Worte nie zitiert, begreift
man, daß es ihm leicht wird, den Leser zu beeinflussen.
Ich habe geschrieben: Es handelt sich um einen kurzen, aber sehr schweren
Degen und eine sehr schöne, große und prunkvoll gekleidete
Puppe. Er spricht in seinem Bericht „ad usum delphini" von einer
„Stoffpuppe" und einem kurzen Schwert, Gegenstände, welche leicht
zu verbergen sind.
Ich habe gesagt, daß in dem Sitzungszimmer kein anderes Möbel sich befand
, unter welchem Gegenstände zu verstecken wären, als ein sehr niedriger
antiker Diwan, unter den ein Arm schwierig gelangen würde, so daß die große
und schöne apportierte Puppe nicht dorthin hätte gebracht werden können.
Daraus folgt, daß es sich diesmal um einen Apport handelt, der unter Umständen
erhalten wurde, welche nicht mehr an der positiv supranormalen
Erzeugung zweifeln lassen.2) Was den römischen Degen betrifft, so konnte
und mußte ich das gleiche behaupten, da ich wie gewöhnlich, ehe die Sitzung
ihren Anfang nahm, einen Stock unter dem Diwan passieren ließ. Ich
mußte es behaupten, denn wenn der erste Apport echt war, hatte ich keinen
Grund den zweiten zu bezweifeln. Schließlich mußte ein weiterer Schluß
gezogen werden, d. h. wenn die zwei Apporte, die erhalten wurden mit (versiegelten
Türen, als positiv supranormal angesehen werden mußten, dann3)
mußte man in diesem Sinne auch hinsichtlich der anderen Apporte schließen,
bei welchen die Türen nur mit Schlüssel geschlossen waren.
Bezüglich der Apporte erwähne ich noch einen sehr wichtigen Umstand
vom Gesichtspunkt der Echtheit der Tatsachen aus betrachtet. Wie ich in
meinen Berichten erwähnt habe, besitzt die mediumistisohe Fähigkeit, mittels
^Export, d. h. „ Wiederforf tragenu Gegenstück zu dem Phänomen des
„Apportes", d. h des Bringens eines Gegenstandes. Peter.
2) Vgl. Z. f. P. 1929 S. 475/76 und Journal der S. P. R. 1930, S 13. L.
3) Vgl. Z. f. P. 1929 S. 469/70.
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