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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1930.)

welcher sich Apporte vollziehen, nicht der Marchese G. S., sondern die Signora
Fabienne Rossi, so viel auch der Marchese wirksam mit Aussendung von Kraft
beiträgt. Es ist Tatsache, daß man niemals Apport-Phönomene erhält in Abwesenheit
der Signora Fabienne, und vor allem ist es Tatsache, daß in dem
Momente, in welchem sich Phänomene dieser Art ereignen, letztere von einer
plötzlichen Krise nervöser Erschöpfung betroffen wird, welche manchmal an
Ohnmacht streift, mit sehr schmerzlichem Zittern, das den ganzen Körper
schüttelt, mit einer mehr oder weniger starken Hemmung der Digestion je
nach der Schwierigkeit des sich vorbereitenden Apportes. Als z. B). in
drei Tempi die Efeu-Pflanze mit Vase und Stab apportiert wurde, litt das
Medium so sehr, daß es erbrach. Dies die Tatsachen.

Könnte mir Herr Lambert sagen, wie er diese plötzlichen Krisen nervöser
Erschöpfung, welche die Signora Fabienne stets in dem Momente befallen, in
dem ein Apport-Phänomen erscheint, vereinbar hält mit seiner Behauptung
des betrügerischen Ursprunges der Phänomene? Es ist offenbar, daß diese
so schmerzlichen Krisen anzeigen, daß in diesem Momente dem Organismus des
Mediums die Kraft und die Fluide entzogen werden, welche zur Aeußerung
des Phänomens unentbehrlich sind. Wenn aber das Phänomen das
Werk von Betrug von Helfershelfern ist, dann müßt© die
Signora Fabienne nicht der Entziehung von Kraft und
Fluiden unterworfen werden.

Es ist beizufügen, daß Krisen solcher Art vielfach als charakteristisch bei
der Mediumität für Apporte auftreten. In unseren zehnjährigen Erfahrungen
in diesen Manifestationen (189/1 - 190/1) mit einem uns befreundeten Medium
erneuerten sich solche Krisen unfehlbar bei jeder Aeußerung des Phänomens
mit schweren tonisch-klonischen Konvulsionen und das Medium wußte es nicht,
denn es lag in tiefem Trance. Es folgt daraus, daß die schmerzhaften, theoretisch
aber wertvollen Nervenkrisen, welchen unser Medium unterworfen wird,
in vollkommener Uebereinstimmung mit den Apport-Phänomenen entschieden
ihren supranormalen Ursprung bezeugen. Ich bemerke, daß ich auch dieses
in meinen Berichten erwähnt habe, aber mein Kritiker vergißt systematisqfi
dasjenige, was mit seinen Vorurteilen nicht übereinstimmt. Ich muß darauf
Ibinweisen, daß ich in meinen Berichten Signora Fabienne als Apportmedium
bezeichnet habe und daß nun mein Kritiker dem nicht Rechnung trägtA)
und „motu proprio'* jene Fähigkeit dem Marchese G. S. zuschreibt. Warum?
Mir scheint, daß dieser sonderbare Anspruch, aus der Entfernung zu dekretieren
, welches die Fähigkeiten unserer Medien sind, sich nur in einer Weise
erklärt, und zwar, weil die Signora Fabienne in ihrer Eigenschaft als Gast in
fremdem Hause nicht Helfer in Dienst nehmen konnte, welche falsche Apporte
lieferten -- dadurch wäre das ganze Programm verwirrt worden.

Hinsichtlich der zahlreichen Fälle, in welchen die direkten Stimmen in
Sprachen und Dialekten redeten, die dem Medium und den Anwesenden unbekannt
waren, Fälle, welche unwiderlegliche Beweise der supranormalen Art

*) Vgl. Z. f. P. 1929 S. 473. Erbrechen des Mediums ist ein problematischer
Echtheitsbeweis. L.


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