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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1930.)

ein sehr inkorrektes, sehr gemeines Latein, spanisch oder italienisch gefärbt,
je nach ihrer Herkunft. '

Wie dem auch sei und zur Beruhigung meines Gegners wiederhole ich noch
einmal, daß keiner der Anwesenden spanisch konnte und nur Prof. Passini
Latein. Was spanisch betrifft, ist nur wahr, daß die Verwandtschaft zwischen
den zwei Sprachen es jedem Italiener ermöglicht, mehr oder weniger gut die
spanische Sprache zu lesen und zu verstehen, was aber noch nicht besagt, sie)
auch zu sprechen, denn um den eigenen Gedanken ini irgendeiner Sprache
auszudrücken, muß man dieselbe grammatikalisch kennen. Man hat dagegen,
gesehen, daß in unserem Fall, trotzdem die Medien tatsächlich weder Spanisch,
noch Lateinisch kennen, die mediumistische Personalität seinen Gedanken gewandt
in beiden Sprachen Ausdruck gab, was unwiderlegbar die supranormale Erzeugung
des Phänomens beweist.

Was das Gespräch in deutscher Sprache zwischen Gibeiii und einem Geistwesen
betrifft, so bemerkt mein Kritiker vor allem, daß in dieser Konversation
einige Irrtümer vorgekommen sind, welche Bozzano dann korrigiert hat, aber
ohne Beweis dafür, daß die spätere Version jene war,
welche von dem Geiste gebraucht worden war. Nun, mein
Gegner weiß sehr gut, daß jene Korrekturen sich ausschließlich auf die Orthographie
der Worte bezog; die Irrtümer fallen einzig dem zur Last, welcher
die gesprochenen Worte der mediumistischen Personalität nach dem Ton niedergeschrieben
hatte. Auch dieser Einwand beweist die Malafides desjenigen,
der ihn formuliert hat und weiß, wie die Dinge sich zugetragen haben.

Dieser Dialog geschah in deutscher Sprache. Wie man sieht, handelt es
sich um eine wirkliche Konversation1), in welcher das mitteilende Wesen in
guter deutscher Sprache seine eigenen Gedanken zum Ausdruck bringt, so daß
das Phänomen einen unbestreitbaren Beweis seines supranormalen Ursprungs
ergibt. Aber das ist nicht alles, denn man muß auch bedenken, daß ein der
deutschen Sprache nicht mächtiger Betrüger, der papageiartig, einige deutsche
Phrasen aus dem Gedächtnis vorgebracht hätte, die ihm von Gibeiii in deutscher
Sprache vorgelegten Fragen nicht verstanden hätte. Mir dünkt, daß die letztere
Bemerkung im Zusammenhalt mit der ersteren, in absolut sicherer Weise
beweist, daß die mediumistische Personalität, welche deutsch sprach, nicht das
* Medium war.

Ein erheiternder Einfall meines scharfsinnigen Gegners ist jener, der sich
auf die zwei Abende bezieht, in welchen Christo d'Angelo die Wärme milderte,
und die Experimentatoren mit einer starken Ventilation des ganzen Raumes
erfrischte. Ich habe das Phänomen, das sich zum ersten Male ereignete, wie
folgt beschrieben:

„Die kalten Windstöße wechseln beständig die Richtung; bald kommen
sie von oben, bald von vorne, von der Seite, im Rücken, oder sie werden wirbelartig
. Man würde sagen, daß einige elektrische Ventilatoren, vollkommen gerauschlos
innerhalb, außerhalb und oberhalb des Zirkels in Bewegung sind."

*) Zur Beurteilung dieser Erklärung lese man Bozzanos ursprünglichen Bericht
in Luce e Ombra August 1928 S 340/41. L.


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