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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1930.)

tels des erwähnten Werkzeuges, das nur ein schwaches Blasen erzeugt, welches
aus der Entfernung ein Gesicht erfrischen kann und nicht mehr. Man fragt
überdies, woher kam dieser Blasebalg und wohin ist er am Schluß gekommen.
Wie könnte man doch erkennen, in welcher Weise man uns hat treffen können
mit starke l Windstößen, welche \on der Höhe herabkamen, von der Seite, von
vorne, im Rücken mit Perioden von wirbelnder Rotation um die Personen.

Ah! Dieser unbeschreibliche Blasebalg! Er ist ein Meisterwerk wissenschaftlicher
, induktiver und deduktiver Forschung. Ich lade dem scharfsinnigen
Geist, der aus nichts zu schöpfen weiß, auf, mit letzter Kraft sich anzustrengen,
um aus nichts ein anderes Meisterwerk der Art zu schaffen, nämlich mit
welch geheimnisvollen Vorgängen man den Betrüger beweist, der das merkwürdige
Werkzeug handhabt und es in voller Dunkelheit hin und her bewegt,
blasend, blasend und wieder blasend, und es immer herumdrehend, drehend
und wieder drehend, ohne es schließlich einem unglücklichen Experimentator
in das Auge zu stoßen.

Nichtsdestoweniger ist die ausgesucht kindliche Mentalität, welche den Trick
mit dem Blasebalg ausdenken konnte, dieses Mal von einem Blitz eines vernünftigen
Vorläufers des beginnenden Jünglingsalters erleuchtet »vorden; und
infolge hiervon ist sie von dem Zweifel erfaßt worden, daß der schöne Einfall
nicht ausreichend erscheint, das Phänomenen zu erklären, so daß man schleunig
eine Verbesserung vornimmt und bemerkt:

Falls diese Erklärung nicht genügen würde, wäre man noch nicht berechtigt
, das Phänomen für okkult zu halten, insofern die einfache Tatsache, daß
Bozzano und ich es nicht imitieren können, nicht bedeutet, daß es supranormal
ist...A).

Wie man sieht, bringt mein Kritiker, wenn er keinen Ausweg findet,
einen allgemeinen Spruch und geht seines Weges im Vertrauen auf die Zerstreutheit
der Leser. Ich bin aber kein zerstreuter Leser und bemerke, daß
sein Spruch nichts bedeutet angesichts des Phänomens, das klar, genau, evident
für alle ist und jede Möglichkeit des Betruges ausschließt und somit
den Wert eines unerschütterlichen Beweises für die Echtheit der Tatsachen
besitzt.

Es bliebe noch der Fall des „Exportes" des Mediums zu besprechen, aber
iclf verzichte darauf, denn ich bin empört über das System, das mein Kritiker
anwendet, ein System, gegen das sich jedes ruhige und ernste Gemüt aufleimt.
In der Tat, wie soll man mit einem Gegner diskutieren, der alles erklärt mit
einer unerschöpflichen Kette von unwürdigen Insinuationen oder mit dummen
Hypothesen, und völlig skrupellos? Er häuft Verdacht auf Verdacht gegen
alle. So z. B. bemerkt mein Gegner bezüglich der Türen, welche mit Schlüssel
von innen geschlossen waren, folgendes:

„Abei ist es wirklich ausgeschlossen, daß Signora Rossi oder die Marchesa
unter dem Schutz der allgemeinen Aufregung nicht den Schlüssel umgedreht
haben? Eine dieser zwei Damen hätte es in dem Augenblick tun können, in

0 Vgl. Z. f. P. 1929, S. 479. Ueber Erzeugung solchen Windes mit Gummiblasen,
deren eine Bozzanos Kopf traf, siehe S. P. R. Journal 1930, S. 12 L.


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