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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1930.)

selben zwei Medien.) Es schien dies notwendig, weil zwei fluidische Strömungen
existierten, welche sich gegenseitig neutralisieren würden. Mir scheint es
dagegen sehr möglich, daß diese Personen ungeschickte Plätze eingenommen
hatten, so daß die zwei Medien nicht wie sonst nebeneinander saßen..."

Man entnimmt daraus, daß diesmal die Insinuation gegen die Signora
Fabienne gerichtet ist! Und dann kommt die Reihe an den Sohn des Mar-
chese, an den lieben und guten Mino, gegen den gelegentlich des Apportes des
Efeu gestichelt ist. Tatsächlich bemerkt mein Kritiker:

„Falls wirklich, wie Bozzano meint, die Pflanze, deren Höhe i,5 Meter
betrug, zu groß war, um vor der Sitzung im Sitzungszimmer verborgen pu
werden, so sehe ich nicht, was einen Komplizen des Mediums — der ein Diener
oder auch sein Sohn sein konnte — verhinderte, durch die Türe einzutreten
, welche wahrscheinlich1) hinter dem Medium existierte ..

Schließlich bemerke ich, daß in dem kurz vorher erwähnten Zitat, in welchem
von Signorina Ferraris die Rede ist, die ein hellsehendes Medium ist,
Herr Lambert auch ihr die Lumperei insinuiert, wie aus dem Satze hervorgeht
: „Angenommen, daß das Phänomen wirklich bemerkt worden ist* dies
bedeutet, daß die Signorina sich amüsiert hat zu lügen. Und so sind sechs sehr
ehrenwerte Personen mit unwürdigen Verdächtigungen aufs Korn genommen
von Herrn Lambert

Man begreift, daß man mit solcher Methode alle mediumistischen Ereignisse
, welche in den 8o Jahren der Forschung erschienen sind, vernichten
könnte. Das will ich meinen! Sechs Betrüger im Zirkel, zwei Helfershelfer,
die an den Türen3) horchen und die übrigen der Gruppe mit beginnendem
Blödsinn behaftet..., was will man mehr?

Aber was sage ich, vernichten? Das gilt nicht für unsere Expeiimente,
welche unerschütterlich auch solchen unsinnigen Methoden einer pseudo-wissen-
schaftlichen Kritik standhalten, denn in denselben werden sich stets eine große
Anzahl selbst durch das Werk von buchstäblich acht Betrügern nicht erklären
lassen. Ich beziehe mich auf die Episode der Eusapia Paladino, die niemand
in dem Zirkel im Leben kannte. Sie sprach mit mir in ihrem spezieilen napoli-
tanischen Dialekt, mit dem unnachahmlichen Timbre, der sie im Leben kennzeichnete
und mit den Sprecheigentümlichkeiten, welche charakteristisch für
Eusapia waren, wenn sie mit mir sprach, und nur mit mir.

Ich beziehe mich ferner auf die intimen Familiengeheimnisse, welche mir
ein Wesen mitteilte, das behauptete, meine Mutter zu sein, Geheimnisse, die
ich nicht kannte Diese Enthüllungen waren geradezu segenbringend, denn
sie waren die Ursache, daß das Geheimnis, auf das sie anspielte, sozusagen mit
der Zeit rektifiziert und zu einem sehr erfreulichen Ende geführt wurde.
Da nun die zwei Fälle, welche mich persönlich betreffen, unbestreitbar super-

*) Es ist beachtenswert, daß Bozzano das Vorhandensein dieser Tür hinter
dem Medium, das im eigenen Hause operierte, nicht bestreitet. L.

2) Ich wollte damit nur sagen, daß Beobachtungen im Dunkeln stets unsicher
sind. L

s) Sind die Phänomene unecht, so sind meiner Ansicht nach nur zwei betrügerische
Personen unerläßlich. (Z. f. P. 1929, S. 478, Anmerkung.)


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