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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0166
1 I* Zeitschrift für Parapsyehologie. 2. Heft. (Februar 1930.)

weist Mt.li n.uli Gastou I uee durch die imubuvvindlichc Ausgiebung des (leisten
im I aufe det Zeiten als dei Sohn Gottes) Wie -k Ii unscn l mpfinelungen
in \\ ahmt Innungen umwandeln (Ant'rv Bourgeois nimmt dabei den Penspitt
aIis Vermittler an) Hie schöpferisch' Imagination (\. Rippe: t, \on der Bozza-
uoschen Sviuift: „Gedanke und Willi44 aus</ehcncl, betont die hohe Reichweite
efer Irnai'ii'atinu). Die alcxandruusche Philosophie (Gaston Luor betriebt di«
•bei ofolUa Sttiul'-i' P\ thagoiismus, Phatomsmus und Wo aisimis als Vorbetei-
ter der <hri-thehen Ith e). I>ie Psvehologre der iii.Mi-.thbi hen Vernunft
(I Bo//ano meint, zahllos*. I chlsthlusse tntstanden thuth die Schwierigkeit
für die mui-chhtlu Intelligenz, \oi dei Vernunft gleichzeitig alle I lerntnte eines
Problem- skh /u \im<4c4• iiw utigen. 1^ bedürfe eiru's linken StudnuiLs und
I orstheris, ein man mJi festes Urteil bilden und damit an die ()effentbehkeit
tuten darf B. macht dte-bezuglhh piaktistlie Voi seidige) W'.i < soll mau
\on der Gruppe von Mantes haltenJ 1 >i V Belms Vorschlag eiuei Prüfungskommission
wurde abgelehnt, was recht vudathtig ist Dei Ptu/efl geht weiter
. - Antwort aul einitc antispiritistisch" Einwürfe (G. Gobton polemisiert
i enr.-ti ,i(>n teufet und hollenglaubigeu Redemptoristen Pater Ehrbard). Die
Kunst /u duiken (A. Rippert, wird fortgesetzt)

I i t u ti » p b t r g - Bodenbat'1 a d. Übe

Buchbesprechung.

I a * v e n Dkst neueste, im \ ilagt v.m Albert I äugen-München, t isthienem
\oulie „I a<\en44 von \\ 11 I k Seidel, bebildert um Kubm, ist die Geschichte
tles l'tspMmgs und Indes euu r seltsamen Lube. 11 uitnhaftei Bericht von träum
lüften \01guhu1 <\\'x d« nnoch in einer höchst erregenden Weise Wirkli» hkeit.
eicilbaus 1 U1 ch besitzen. Von der billigen /ucrtio.igkut des Traume-, der
rtulosiikeit seiner G» stalten und Geschehnisse, emei unduichschaubaren Ge-
ittiinnidvi uit«ei, die neugierig macht, abe» unbehicdigt lallt, ist hier nichts
vorhanden Der le-.e» gleitet hinüber von du 1 heue des \Ilt iglichen auf „die
mdeie", ohne /u spuicu wi« vielleicht unter leisen Ahnungen, die sein Blut
unruhiger werden lassen, autnabmebereitei, hingegebener Und sie lohnt -ich, die
I lingt bim , sie Meht sich beieicheit um I tkenntnisse unerhörter Art auf der
atideieu I bene, die nuht weniger einen gesct/m ilhgen \blauf kennt als du,
nul dei wo uns tigheh her lmtretbeu

l in Mann bei guten Jahren verliert seine |imge I rau. Aber die eben geborene
Tochter bleibt ihm Nun zieht ei sie auf. Der Umwelt entrückt er sich und sie
Die beule.« sind ganz aufeinauele. eingestellt Das Mielchen wird zartes, unbe-
guifhch überv ollkommems Lbenbild der Mntte» Der Vatu, dei nie als Vatei
sich fühlte rmmer sehr ri l iebhaber war, umgibt dieses Wesen, das ei als Tochter
nicht empfindet, mit eleu Lmauationc 1 einer ebenso glühenden, wie sublimrerten
Neigung. Da soll sie -»buhen, \ierzehujahrig, fort soll sie von ihm. F.t will sie
nicht binw ug-e hwinden lassen, er kämpft mit letzten Mitteln und Kräften — abei
wie sie nun doch den Abschied vornimmt, den „Uebergang44 da verabreden"
sie sich, ta, sie machen einen Ireffpmikt aus.

Fs ht erstaunlich, wie Seidel es \ersteht, den I Csei so weit muhelos zu
fuhren und weiter hinein in dieses höchst heikle Gebiet. Abei mau gebt mit:
\ei/aubert, ohne zu wissen, aufs tiefste beschäftigt nut dem, was sich zutuigt.
Der Mann bleibt weter „ellenseitig'*, in der „dummen dunklen \ \iste nzfoitn44
abei das Mulchen ist „diuben44 und sie begegnen einander m einem Pupp m
haus, mit dessen mech misch-bewegten, skurrilen I iguren der Vater ehe letzton
1 ebuistage der Tochter cheitert hüte. Hier wird das Werk außerordentlich,
mau mochte sager: ohne Voiganger fs mt Seidel gelungen, in einer untergründig
-lebendigen, enorm gestalteten \\ ''hc Komik und Grausen, Zartheit »iner
liebe und fiebiiges Verlangen, Angst, Gluck, Dummheit des Alltags und seine
haarsträubenden Plattheiten zu einem tollen Wirbel zu »cuiticn, dei bei aller
bunten Gespensterei gebändigt ist, klai und voll Bedeutung

Die Kubinschen Paraphrasen zu diesem dunkel, suB und schaurig tonenden
Stuck sine! \on gewohnter Meisterschaft. Seine /eichnungen gehen den gleichen
tänzerischen, tr.tumsichcreu, überirdisch-unterirdischen Schutt wie die Dichtung
Man soll sie lesen und „sehen44, denn sie ist es wahrlich v^eit A.M.F 1 e v.


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