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Drittes Heft
Marz 1930
Experimentelles.
Experimentelle Untersuchungen über Telekinese.
Von Prof. Dr. Chr. Winther, Kopenhagen.
Fortsetzung.
Bei einer privaten Seanee in meinem Hause am 3. \. 1924 kamen wir wieder
auf die Frage der ßetonsäule zu sprechen, und „Dr. Lasaruz'* meinte dann,
es würde \ielleicht möglich sein, auch bei der \uf Stellung im Kellerraum
Schwingungen zu erzeugen, wenn erst der restierende Teil der Betonsäule (unter
dem Fußboden) vollkommen durchgetrocknet war. Um dies zu prüfen,
wurde die Aufstellung wieder im Kellerraum des Herrn Direktor Dorph-Broa-
ger angebracht und zwei neue Seancen (5. 11. und 6. 11. 192\) durchgeführt.
Das Tabureit war auf dem kleinen Tisch angebracht. Die Pendel waren jetzt
aus massiven Bleistücken gemacht, die kegelförmig abgedreht und mit einem
oberen Hohlraum und einem davon ausgehenden Kanal bis zur Spitze des
Kegels versehen wurden. Auf den Kegel wurde eine Fassung aus Messing aufgeschraubt
, die eine kleine Lampe trug (siehe Fig. 38). Das Medium war diesmal
nicht in Trance. Auch bei diesen Versuchen hatten mehrere der Beobachter
ab und zu den Eindruck von ganz schwachen Schwingungen, welche
aber zu klein für eine Registrierung waren. Das Ergebnis war somit wieder
negativ, mit Ausnahme von Raps und Yutomatsehrift, ^owie einige sehr eigentümliche
Tempera turmessungen, welche spater besprochen werden sollen.
Cjm die Zeit mit negativen Versuchen nicht weiter zu verlieren, wurde die
ganze Aufstellung dann wieder in meinem \rbeitszimmer angebracht und die
Versuche hier fortgesetzt. (7. 11. 11. 11. iq^'i.) Dabei wurden eine Reihe
-von Pendel verschiedener Yrl, Gewicht und Größe verwendet (siehe Fig. 38),
und außerdem der Puls und die Respiration des Medium* sowie die Temperatur
der Luft nahe beim Versuchstisch gemessen, davon spater. Die während dieser
Versuchsreihe erzeugten Schwingungen sind in den Fig. 39 - f{S unter a aufgezeichnet
. Es bedeuten hier:
Fig 39. Beide Pendel aus Blei. Gewichte (Fassimg mitgerechnet) für
P. I 88,4 g, für P.II 82,6 g. Links: 7. 11. Bei (1): Wechsele die Bewegung.
Rechts: 11. n. Um 9,33: Beschleunige beide Pendel und halte auf, wenn ich
das Zeichen gebe. Bei (2): Halt!
Fig. [[O. Beide Pendel aus Blei, aber nur die halbe Pendel länge. Es wurde
dies dadurch erreicht, daß die Pendel in Messingstangen aufgehängt waren,
welche durch die Decke des Taburetts gingen und in der Höhe verschoben werden
konnten. Links: 7. 11. Rechts: n. 11. Die Schwingung^richtungen ändern
sich sehr stark (siehe b).
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