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Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (März 1930.)

und räumlich weit entfernter Personen stattfindet. Aus diesem Grunde habe
ich schon früher immer in meinen Vorträgen und Schriften die Forderung
aufgestellt, nur solche Kundgebungen auf den Einfluß Verstorbener zurückzuführen
, deren Inhalt bei keinem Lebenden mehr als bekannt vorausgesetzt
werden könne. Ich ahnte damals nicht, daß es mir selbst beschieden sein würde,
derartige Kundgebungen unbekannter längst Verstorbener aufzunehmen. Doch
nicht von solchen soll im vorliegenden Aufsatz© die Rede sein; auch nicht vom
der Wiedergabe fremder Sprachen durch das Medium, eine einfache Hausfrau
mit Volksschulbildung, noch von dessen hellseherischen Eigenschaften, die sich
auf räumlich Entferntes und oft auf Vergangenes erstrecken. Das Material,
aus einer über zweijährigen Beobachtungsreihe hervorgegangen, ist zu groß,,
um es auf kleinem Räume wiedergeben zu können. Ich hoffe, daß es mir
möglich gemacht werden wird, dasselbe auf breiterer Grundlage darzustellen.
Für heut habe ich mit Vorstehendem nur das Milieu andeuten wollen, in dem
nach damals fast zweijähriger Sitzungsreihe das zu schildernde großartige
Ereignis stattfand.

Wenn ich mich nach längerem Zögern entschlossen habe, dieses Ereignis
aus dem Zusammenhange zu reißen und es in diesen Blättern gesondert zu
veröffentlichen, so geschah es, weil dieses überwältigende Phänomen für sich
allein vollen Ueberzeugungswert besitzt, und ich bei seiner Eigenart eine gewisse
Verpflichtung fühle, es der Mitwelt nicht länger vorzuenthalten. War
ich doch auch zur örtlichen Bekanntgabe meiner Forschungsergebnisse in zwei
öffentlichen Vorträgen genötigt, weil die Erlebnisse durchzusickern begannen
und ich verhindern wollte, daß solch wichtiges Geschehen auf Umwegen und
entstellt in die Oeffentlichkeit gelangte. Auf Grund dieser Vorträge hat nunmehr
auch einer meiner Zirkelteilnehmer, Herr Martin Seit, in seinem Aufsatze
„Versuch einer Erklärung der Apportphänomcne" (Julinummer dieser
Zeitschrift) unter Quellenhinweis an dieses Ereignis und einige kleinere aus
meinem Zirkel angeknüpft.

Bis zu jenem denkwürdigen 17. November 1928 hatte sich im Zirkel noch
kein physikalisches Ereignis zugetragen. Wohl schienen einige Male den voraufgegangenen
Kundgebungen zufolge solche Ereignisse im Anzüge zu sein, sie
realisierten sich jedoch nicht. Vielleicht deshalb nicht, weil in dem begreiflichen
Bestreben, möglichst einwandfreie Versuchsbedingungen zu schaffen,
die Entfaltung der medialen Kräfte beeinträchtigt worden war. Das Kommende
hat mir gezeigt, daß es nicht immer möglich ist, höhere Gewalten in die von
uns gewünschten Versuchsbedingungen zu zwingen und daß man bei sonstiger
Wahrung der nötigen Vorsicht ruhig einmal die Ereignisse für sich selbst
sorgen lassen kann. Hatten wir daher bis fast zur Mitte des zweiten Winters
kein physikalisches Ereignis zu verzeichnen, so berichtete andererseits das
Medium von einem großen Blumenapport, den es vor unserer Bekanntschaft
in einem früheren Experimentalzirkel, leider ohne wissenschaftliche Auswertung
, erlebt hatte. Der hillige Einwand, daß dort jemand aus dem — mir
sonst unbekannten — Kreise im Dunkeln Blumen geworfen habe, erledigt sich
u. a. damit, daß diese dem Bericht nach über die ganze Fläche des großem


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