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Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (März 1930)

dieser scheinbar unvermittelt in Trance fiel, und wieder „Lissipan' durch seinen
Mund sprach.

Frau Sch. hörte ein raschelndes Geräusch über sich. Beide Damen richten
fast gleichzeitig ihren Blick nach der Zimmerdecke und sehen in diesem Augenblick
drei Rosen herabfallen. Es waren drei „Marschall Niel*-Rosen, intensiv
duftend, taufrisch, mit etwa i5 cm langen Stielen, ohne irgendwelche Anzeichen
von Bruchstellen.

Am gleichen Tage gegen io Uhr abends sitzen wir am Eßtisch und unterhalten
uns über den Rosen-„Apport" des Nachmittags. Ein. Herr rechts neben
Herrn Melzer kann sich gar nicht erklären, wie solches Geschehen „tatsächlich**
sein solle. Herr Melzer hat beide Hände vor sich auf dem Tische liegen, als
seine Züge wieder im Trancezustand erstarren. Er streckt plötzlich die linke
Hand aus, den Handteller immer ein wenig nach oben und macht eine langsame
Bewegung nach links. Deutlich wurde gesehen, daß sich nichts in seiner Hand
befand und die Finger lang ausgestreckt waren. Bei der hellen Beleuchtung des
Zimmers wurde jede Bewegung scharf und einwandfrei beobachtet.

Nun nahm das Medium die Hand wieder etwas nach rechts, und wir sahen
in dem Handteller eine Rose von der Gattung und Art der vorher beschriebenen.

Die Finger waren noch immer lang ausgestreckt, als die Rose neben der
Kaffeetasse einer Dame, die auf der rechten Seite des Mediums saß, und
zudem noch durch einen Herrn von Herrn Melzer getrennt war, fiel, ohne
daß eine werfende Bewegung der Hand und des Armes bei dem van allen sehr
genau beobachteten Vorgang festgestellt werden konnte.

Am i5. September 1929 war Herr Melzer auf der Durchreise nach einer
im Westen gelegenen Stadt wieder bei meinem Freunde Sch.

Das Medium malte als „Lissipan" deren Bild in Festkleidung, und schenkte
es meiner Frau. Außerdem ergriff es noch zwei Perlmuttersteine, und verschenkte
sir mit den Worten: Diese sind vom Perlenfischer"... Es sind ansehnliche
gut polierte Steine; der mir geschenkte ungefähr 3 cm lang, 1 cm
breit und gewölbt. Die Beobachtungsverhältnisse bei diesen „Bringungen" entsprachen
etwa den vorher geschilderten.

Infolge der bald bevorstehenden Weiterreise des Mediums wurden keine
Erwartungen auf noch weitere Phänomene gestellt. —

Ich könnte noch mehr dergleichen Vorkommnisse anführen, möchte es vorab
bei diesen begnügen lassen.

Bei der Niederschrift habe ich mich nur von dem Gedanken leiten lassen,
der Wahrheit zu dienen. Auf Grund der vielen Beweise, die wir von. der
geschilderten Art erhalten haben, kann auch ich nicht anders, als mich für
die Realität und Echtheit der Melzerschen Phänomene, für die mir persönlich
eine spiritistische Erklärung als die einleuchtendste erscheint, einzusetzen. Sicher
war auf Melzers Seite nicht das geringste feststellbar, was auch nur den geringsten
Verdacht für eine taschenspielerische Nachahmung der „Apporte" rechtfertigen
könnte. —


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