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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0219
Walter: Zur Abwehr.

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Aufgabe eine biologische ist und er außerdem eine biologische Notwendigkeit
darstellt. Wird unsere Zeit noch Vitalität genug aufbringen können, um ihn
hervorzubringen? Dies ist die bange Frage, die wir den i4 Thesen Prinzhorns,
die er anno 1929 an die Pforte dieser Zeit anschlug, entgegenzuhalten haben.

Zur Abwehr.

Im Bericht, den Herr Besterman in den „Proceedings of the Society for
Psychical Research, Part, in, Vol. 33, S. 45o'" über die Ergebnisse seiner
Studienreise veröffentlichte, findet sich folgende Stelle:

„Während dieses Teils der Vorlesung, die ihre Stigmatisationen betraf,
verließ Herr Rondon auf einige Sekunden das Zimmer und unmittelbar nach
seiner Rückkehr klagte er über Schmerzen in seiner linken Hand. Die Handfläche
wurde untersucht und es wurde gefunden, daß er auf einer
Linie der Hand eine kleine Verletzung aufwies oder besser eine blutunterlaufene
Stelle, so, wie wenn die Haut mit einem stumpfen Werkzeug gerieben
worden wäre. Dieser Anschein, der als eine beginnende Stigmatisation
ausgelegt wurde, war das einzige Phänomen, das ich in Verbindung
mit diesem Medium zu sehen bekam."

Dazu bemerken die Unterzeichneten zur Aufklärung folgendes:

1. Anläßlich seines Besuches in Graz wurde Herr Besterman als Gast zu
einem Vortragsabend eingeladen, der am 8. November 1928 in einem
Kaffeehaus stattfand.

2. Es wird ausdrücklich festgestellt, daß dies keine mediumistische Sitzung
war, sondern daß Herr Professor Dr. Dörfler über die Stigmatisationen der
Therese Neumann sprach.

3. Diesem Vortrag wohnte ebenfalls als Gast Herr Kunstmaler F. Kordon
(nicht Rondon) bei. Dieser spürte während des Vortrages heftige Schmerzen
an der linken inneren Handfläche und er bemerkte eine Rötung der Stelle.

4. Diese Stelle zeigte er (während der Vortrag weiterging) unauffällig dem
links neLen ihm Sitzenden (Schulrat Dr. Welisch); dieser Vorgang wurde auch
vom Herrn Besterman, der rechts von Kordon saß, beobachtet.

5. Da Herr Kordon diese Rötung selbst nicht weiter beachtete und den
Vorgang verbarg, blieb diese Erscheinung von den Anwesenden (die
dem Vortrag lauschten) unbeachtet.

6. Es wird hiermit ausdrücklich festgestellt, daß die Gesellschaft keinerlei
Untersuchung \ornahm und äuch zu keiner Feststellung einer Stigmatisation
gelangte; auch Herr Kordon selbst nicht.

Wir Mitglieder der Grazer Parapsychologischen Gesellschaft wollen uns
nur von dem unberechtigten Vorwurf bewahrt wissen, daß wir von Außenstehenden
für so leichtgläubig und wundersüchtig gehalten werden, wie Herr
Besterman uns in seinem Bericht hinzustellen scheint.

Schulrat Dr. Ludwig Welisch, Prof. Dr. Dörfler.

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