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Buchbesprechungen

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ist von Zeugen bestätigt. Eine dänische Dame berichtet über ein telepathisches
Erlebnis, das sie vor vielen Jahren hatte. Obwohl im übrigen unbestätigt, macht
der Bericht einen günstigen Eindruck. Lambert.

Buchbesprechungen.

„Gesammelte Aufsätze zur Parapsychologie." Von Dr. A. Freiherr von Schrenck-
Notzing. Union-Deutsche-Verlagsgesellschaft, Stuttgart/Berlin, 1929.
Dem deutschen Führer des wissenschaftlichen Okkultismus, dessen Todestag
sich soeben am 12. Februar zum ersten Male jährte, hat seine Gattin, Gabriele
Freifrau von Schrenck-Notzing, durch die Herausgabe dieses vornehm ausgestatteten
Werkes ein würdiges Denkmal gesetzt, das allen Freunden und Verehrern
des Verstorbenen hochwillkommen sein dürfte.

Außer einem Porträt Schrenck-Notzings enthält das auf Glanzpapier gedruckte
mit 67 Abbildungen und einer farbigen Tafel ausgestattete Werk auf
449 Seiten vereinigt, die wichtigsten einzelnen Arbeiten des Bahnbrechers der
wissenschaftlichen parapsychologischen Forschung und gibt ein abgerundetes Bild
von dem Lebenswerk dieses nie rastenden Mannes, der bis in die letzten Lebens-
tage hinein an diesem und an seiner Methodik und Vervollkommnung gearbeitet
hat. — Der Inhalt, dem Professor Driesch eine Einführung vorausgeschickt hat,
gliedert sich im wesentlichen in drei Hauptteile, dessen erster allgemeine Aufsätze
und solche über „Mental"-Phänomene enthält, der zweite diejenigen über
physikalischen Mediumismus und der dritte diejenigen über Spuk-Phänomene.

In übersichtlicher Gliederung zusammengefaßt, finden wir die Abhandlungen
Schrenck-Notzings sowohl über eigene Forschungen und Versuche als auch solche,
die sich mit den Ergebnissen anderer Forscher kritisch befassen.

Diese Aufsätze sind etwa vom Jahre 1887 ab in der „Sphinx", in den „Psychischen
Studien" und später in der „Zeitschrift für Parapsychologie", zum Teil
auch in Tageszeitungen oder anderen Zeitschriften erschienen.

Im ersten Teil finden wir z. B. noch heute sehr wertvolle Aufsätze über
„Das Magische im Leben der Seele" oder „Uebersinnliche Eingebungen in der
Hypnose", über „Telepathische Experimente" der Psychologischen Gesellschaft
zu München, über ein Hellseh-Experiment mit dem polnischen Hellseher, Ingenieur
Stefan Ossowiecki, oder eine kritische Würdigung von Prof. Oskar
Fischers Experimenten mit Rafael Schermann.

Im zweiten Teil finden wir methodische Aufsätze über mediumistische Untersuchungen
. Die noch heute hoch wertvollen Arbeiten über die psychologische und
biologische Ergründung des Materialisations-Problems, über eigene Versuche mit
dem Materialisations-Medium Stanislawa Tomczyk. — Ferner finden wir hier eine
Wiedergabe der experimentellen Untersuchungen des Dr. med. F.Schwab an dem
Medium Frau Vollhardt, besonders aber die eignen Untersuchungen Schrencks
über telekinetische Phänomene bei Willi und Rudi Schneider. Desgleichen finden
wir hier kritisch - polemische Auseinandersetzungen mit seinen Gegnern, und wir
wissen ja, daß Schrenck-Notzing ebenso sachlich in der Berichterstattung über
seine eigenen Untersuchungsergebnisse war, wie er schneidig und unbekümmert
seine Klinge führte gegen böswillige, übelwollende und verleumderische Angriffe.

Im dritten Teil finden wir die sehr wertvollen Aufsätze über zahlreiche, zum
Teil von dem Verfasser selbst beobachtete Spukphänomene vereinigt. Erinnert
sei hier an den Spuk in Hopfgarten, Höjärvy (Finnland), Neuried in Bayern,
Augustenstraße zu München, Kotterbach-Nikolsburg und Brünn, über Vilma
Molnar in Schloß Schönau usw. Alle diese Aufsätze sind den Lesern unserer Zeitschrift
wohlbekannt; aber nicht jeder verfügt über die ganzen Jahrgänge der Zeitschrift
, in denen diese wertvollen Forscherarbeiten zerstreut sind. Es ist darum
für den Forscher, der das gesamte Material verwerten will, sowie für jeden
Freund und Verehrer des allzufrüh Verstorbenen eine Genugtuung, in so glänzender
Weise diese umfangreiche Sammlung vereinigt vor sich zu haben, die zum
Schluß noch ergänzt wird durch Nekrologe über Professor Liegeois, den Malerpsychologen
und Metaphysiker Albert von Keller, Dr. Gustave Geley, Prof. Carl
Gruber. Man kann bei der Würdigung dieses prächtigen Werkes nicht anders
als mit den einleitenden Worten Drieschs übereinstimmen, welcher sagt, daß die


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