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212 Zcitschiift für Parapsvchologie. 3. Heft. (Mär/ 1930.)
Methodik Sehrtnck-Notziugs eine Vollendung erreichte, die jeden wahrhaft
kritisch Denkenden \on der Sicherheit des mit dir Fr reichten uher/eugeu muß.
„Die Parapsvchologie ist einem Kontinent vergleichbar dei sieh langsam aus
dem Wassel hebt. Nur einige Berggipfel ragen eist aus dem Meeie hervor.
Eine diesei Inseln hat Schienck-Not/ing bebaut und sie gescheit gegen die anströmenden
Wogen."
Der Preis dieses Wukes, für das broschierte Buch 8 — M , fui den elegant in
blau Leineii gebundenen Band 1(1. M., ist als durchaus pieiswuidig /u bezeichnen
. Dieses pt«ichtige l ebeusvverk unseres 1 uhrers sollte in keinei Bibliothek
eines Paiaps\ chologen fehlen. P. S u n n e r.
Der magische Mensch (homo divinaus) \on Iheod. Wilhelm D a n / e 1. Vom
Wesen dei primitiven Kultur. Das Weltbild, Bücher des lebendigen Wissens.
Bd. S. Muller und Kiepenheuer Verlag, Potsdam und Orell 1 uiHi Verlag,
Zürich.
In der \on Maus Prin/horn herausgegebenen Schiiftenieihe ,I)as neue
Weltbild" die eine nicht hoch genug ein/u>eh itzende kulturelle Tat darstellt
und die sich /ur Aufgabe macht, übet das lebe udige YX ksqcii unseiet Zeit an
Hand von veistandhch gehaltenen Lm/eldaiStellungen /u unterrichten, jeden dem
es ubeihaupt noch Bedurfiiis ist, sich mit dem Bild, das „man" sieh heute von
dieser Wdt und ihren Erscheinungen macht, /u befassen — erscHen auch eine
Darstellung über ptimitive Kultur, die vor allem dem Leser „Blict freiheit" vermitteln
will /tu Besch iftigung mit ethnologischen Problemen - eine Absicht,
die notwendiger ist, als man es vielleicht annehmen könnte. Es weiden die
wichtigsten Probleme der 1 thnologie und Völktrpsvehologie herausgegrifren und
ihre Deutung versucht. Diese ist allerdings leider trotz des innerlich absolut
lichtigen und ein/ig mogliehen Ansatzes zu sehr in eine rationale Beguffhcbkeit
gespannt, die leicht zu MiÜvei^tuidnisseu fuhren konnte, wenn mau nicht genau
weil) was mit den Begiiffeu eigentlich gemeint ist. Im übrigen aber wird
das i tebiet, rekh und s< adeibar wie es ist, vor uns au gebreitet und jedem ein
hubscher 1 inbhck ermöglicht und durch e»n reichhaltiges l iteiaturVerzeichnis
wi'd Anregung /um Wederstudium gegebui. Wir werden spater auf das Buch
noch unni d zuiuckkoiamen. Dr. Walthai« Di et/, Frankfurt a M.
La reincarnation d'apres le Docteur Gustave Gdey. Kl. 8°. 39 Seiten. Pc'iis 1929.
Jean Mever Verlag. Preis 1/S0 franken.
\us der kurzen geschichtlichen Uebei sieht über die Remkainationsfiage,
womit (jibiul Ciobion das Büchlein einleitet, ist ah bemerkenswert hervorzuheben
, daß hieb eine glänze Reihe polnischer und italienischer Prälaten öffentlich
zu diesem ülaubeu bekannt haben.
Die Ausführungen (ietevs bilden die Antwort auf eine von I)** Calderone
veianstaltete Rundfrage über die Reinkarnation. Oelev würdigt diese vom moralischen
, philosophischen und wissenschaftlichen Standpunkt aus und gelangt zu
den nachstellenden Schlubfol^eiungcn. Die Pahngenesie ist wahrscheinlich wahr,
weil sie
* 1. mit unseren dei/eitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmt,
ohne mit irgendeiner in Widerspruch /u getaten;
2. v\eil sie den Schlüssel /u einer Menge von R itseln psychologischer Alt gd)t;
J, weil sie sich auf positive Demonstration stut/t. Wegen des Naheien müssen
wii auf das Original des sch u fsinnigen und mit der Materie vvohlvertrau'en
Verfassers verweisen.
Den Schluß des Buchleins bilden weiteie \ntworten namhafter wissenschaftlicher
Persönlichkeiten auf die Calderonische Rundfrage im Aufzug, deren Standpunkt
gegenüber dieser, wie z. B. von Maxwell, Schopenhauer, Maeterlinck,
de Vesmc, vielen unserer Leser bekannt sein durfte.
Frendenberg- Bodcibach a. d. Elbe.
Berichtigung. Die Abb. 3c im Februarhett 1930, S. 113, ist verkehrt gedruckt.
Der Uebersetze r
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