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220 Zeitschrift für Parapsychologic. 4. Heft. (Apri! 1930.)
Hafens in Veracruz autgelesen worden, mitten zwischen
Seetang heraus Seit dreißig Jahren habe ich eine ganz ahnliche Nuß in
meinem Besitze und habe immer gehört, es wäre das Produkt einer Seepflanze.
Meine einzige \nt\vort auf diese Bemerkung war, daß bisher keine einzige
Vision sich nicht bewahrheitet hätte und daß es wohl angebracht wäre, eine
wissenschaftliche Untersuchung der Nuß abzuwarten, donn eine vorzeitige
Schlußfolgenmg waie nicht stichhaltig! !)
Zwei sehr bekannte Professoren der Botanik, Prof. Karl Reiche aus München
und Prof. J. M. Noriega von der Universität \on Mexiko, gaben beide über besagten
Kern einen identischen Bericht, und zwar ein jeder unabhängig von dem
anderen.
Prof. IleMics Untersuchung kommt zu folgendem Schluß:
Die uns überlieferte Nuß stammt von einem Baume aus der Familie der
Leguminosen, der in tropischen Zonen häutig einzutreffen ist Durch starke
Regengüsse können diese Früchte in nahe Flüsse abgeschwemmt werden und
von da ins Meer gelangen, welche* den Gegenstand an die Küste wieder ausspeit.
Zu bemerken wäie nur, daß der Kern Prof. Reiche mit der Bemerkung
übergeben worden war, daß er wahrscheinlich von einer Seepflanze herrühre,
weil er am Meeresstrande unter \lgen aufgelesen (Dr. Prince!).
Der Bericht von Prof. J. M. Noriega lautet folgendermaßen:
Der zur Untersuchung mir übergeben0 Samen z°igt alle Eigentümlichkeiten
einer Leguminos*\ welche in den tropischen Küsten Mexikos unter dem Namen
von .,Bohne" bekannt ist. Der botanische Name ist: Enlhada scandens Benth.
Unnötig scheint es mir festzustellen, daß von diesem Augenblick ab mein
gestrenger Herr Kritikus andere Saiten aufzog und zuletzt völlig bekehrt voa
seinem Unglauben in seine Heimat zurückkehrte, wo er einen 120 Seiten langen
Bericht über die wunde^baien parapyychischen Eigenschaften der Freu Maria
R. de Z. schrieb."
Diesem Berichte aus der ,,Zeitschrift für Psychische Forschung" habe ich
nichts hinzuzufügen: er spricht für sich!
III. Nachdem ich für die erste hier angezogene Vision ein tierisches
Objekt (Molarzahn \om Elefanten), für die zweite Vision ein pflanzliches
Beziehungsobjokt (Kern einer Leguminose) der psychometrischen Beobachtung
unterzogen, soll einer dritten Vision ein unorganischer Gegenstand zugrunde
liegen (Obsidianmesser der alten Azteken), auf daß uns allen, die wir
mit der Psyjhometrie uns beschäftigen, so recht zum Bewußtsein komme, daß
tatsächlich diese als ,,d a s große R ä t s e 1 p h ä n o m e n" der gesamten paraphysischen
und parapsychischen Foischung, wie Driesch es ausdrückt, anzusehen
sei.
In meiner Arbeit ..Die Geheimnisse der Psychometrie" finden sich auf
Seite 7/1-75 unter dem Sammelnamen .,Vision XWIII" zwei verschie-
x) So fest überzeugt war ich von der Wahrheit der Vision, daß ich in
etwas erregtem Tone seinem abfälligen Urteile gegenüber mein vollstes Vertrauen
mit den Worten bezeugte: „Ich setze mehr auf Frau Z.s Gaul als auf
Ihren." (Proceedings, Vol. XV, pg. 281.)
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