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Zeitschrift für Parapsychologie. 4. Heft. (April 1930.)

außerhalb des physischen Körpers — und zweitens bei einer der
Erscheinungen das Prinzip der „Kraft und Handlung" („Kine")
zum Ausdruck kommt, während bei der andern das Prinzip des
Erl eb ens und Erleidens" („Pathos") in den Vordergrund tritt:

2. Zum zweiten erhebe ich auf das eindringlichste meine Stimme gegen
die Nichtachtung bzw. mangelnde Würdigung, die seitens der „Herrn vom andern
Lager" dem ausschlaggebenden Phänomen bei dem psychometrischen Trance der
Frau Maria Reyes de Z. zuteil geworden ist: nämlich ihrer automatisch
sich einstellenden Katalepsie.

Wenn mein mißtrauischer Herr Kritiker, Dr. Bärwald, der Ansicht Ausdruck
gibt, daß dieses das gesamte psychometrische Bild in hohem Grade beherrschende
Phänomen der Katalepsie von mir aus durch Suggestion
dem Medium übertragen worden ist (vielleicht durch
„dreieckige Telepathie"?!), so nehme ich zu seiner Entschuldigung an, daß es
ihm nie vergönnt war, ein so hervorragendes Medium für Psychometrie, wie
meine geehrte Freundin, Frau Z. ist, zu beobachten: in der Tai habe ich unter
allen den Psychometern, deren Leistungen mir zu Gebote stehen, nur von
einer einzigen Person, und zwar nur einmal berichtet gefunden,
daß eine automatisch eintretende Katalepsie beobachtet
wurde, was allen Anwesenden einen heillosen Schrecken einjagte: „Every
body had been frightened" *): Mrs. Eldred1).

In hohem Grade interessant ist der Eindruck, den dieses vöL'ig unerwartete
Phänomen beim Medium selbst erzeugte: „Ich fühite, daß ich mich wie ein
Narr benommen hatte; aber die Tatsache bleibt bestehen (sechs Personen waren
anwesend). Etwas sicherlich hatte mich in seine Gewalt genommen
oder in ihre Gewalt bekommen, und machte einen
Scherz mit mir, den ich sicherlich niemals vergessen
w er d e!" 2)

Wenn nun Bärwald der irrtümlichen Auffassung sich hingibt, ich hätte
die Idee einer kataieptischen Starre bei Denton gelesen und vermittels „hypnotischer
Dressur" übertragen: „Siehe da, seine Sensitiye wird starr und empfindet
nichts mehr", so muß ich ihm dafür aufrichtigen Dank aussprechen,
denn dieser freilich falschen Annahme meiner Beeinflussung durch Dentons
Werke verdanke ich es, daß ich es mir angelegen sein ließ, die Werke nicht
allein von Denton (366 Seiten) auf die Richtigkeit dieser Behauptung zu prüfen,
sondern ebenfalls alle anderen in meiner Bibliothek sich befindenden* ßuchanan
(4a6 Seiten), Quintin Lopez Gömez (267 Seiten), Gharleburg Record (170 Seiten),
Grumbine (56 Seiten), Bozzano (84 Seiten), W. F. Prince (17ri Seiten).

Auf diese Weise sah ich mich veranlaßt, nach langen Jahren alle diese
Standard-Werke über Psychometrie nochmals „durchzuochsen", was für mich
jedenfalls ein großer Gewinn ist: also ein Gutes hatte doch die Bärwaldsche

1) Studies in Psychometry. W. F. Prince: Proceedings A.S.P.R. 1924 pg.297.

2) I feit as though I had made a fooi of myself, yet there stand the facts.
Something certainly did get nie in his or its power, and played a joke on me
which I never forgot.


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