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Pagenstecher: Telepathie und Hellsehen

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strenge Kritik für mich zustande gebracht: auf Grund dieser Studien kann ich
nunmehr behaupten, daß kein Autor je von Katalepsie spricht1).

Um aber meine Erkenntlichkeit nicht allein in Worten, sondern durch die
Tat zum Ausdruck zu bringen, will ich meinem verehrten Herrn Kritiker ins
Gedächtnis zurückrufen, wie es tatsächlich mit der Entdeckung des auffallenden,
außergewöhnlichen Phänomens der „automatischen Katalepsie*' bei
seinem Medium, Frau Maria Reyes de Z. wirklich steht, gemäß Bericht2).

Meine psychometrischen Versuche fingen am i. Oktober 1919 an, zu einer
Zeit, wo ich noch ein Neuling in allen diesen Fragen war, und wo ich mich
nur wenig durch Erfahrungen anderer Autoren leiten lassen konnte, da ich
vorsätzlich von jeder Beeinflussung durch andere Forschor mich freihalten
wollte. Am 6. November 1919, d.h. 37 Tage nach meiner ersten
Sitzung, gab ich anläßlich der „Vision** der Beisetzung des Pharaos dem
Medium den Befehl!, von ihrem Standpunkte aus sich bis zur Pyramide
zu bemühen, um von der Nähe aus die Geschehnisse besser beobachten zu
können. Sofort erfolgte die Antwort: „Ich kann mich nicht von der
Stelle bewegen." Ich versuchte ihr klar zu machen, daß es nur von
ihrem Willen abhinge, sich dahin zu begeben, wohin ich sie beorderte,
und, um es handgreiflich ihr zu beweisen, erfaßte ich ihre beiden Ellenbogen
in der Absicht, ihr zum Aufstehen behilflich zu sein. Zu meinem Erstaunen —
ich bekenne heute — zu meinem Entsetzen, fand ich den ganzen
Körper der Frau in die hochgradigste kataloptische Starre versetzt: ohne mein
Wissen, ohne meine Absicht, ohne meine Beeinflussung,
sogar gegen mein Erwarten!

Es war eben eine automatisch eingetretene, allgemeine Katalepsie
, auf welche ich nicht vorbereitet war, und deren Gefahren ich nicht
voraussehen konnte. Falls es aber irgend jemandem ernstlich einfallen sollte,
zu behaupten, ich hätte unbewußterweise, von meinem Unterbewußtsein aus,
vermittels eckiger Telepathie dem Medium den Befehl zur Katalepsie übertragen
, und zwar ausgerechnet auf dieser 17. psychometrischen Sitzung
und ohne Vorkenntnis, daß ein solcher Zustand bei der Psychometrie
überhaupt möglich sei, dann, ja dann, würde ich die Waffen strecken... und
schweigen! „Gegen...!'* '

Aber an meine Stelle würde der große psychologische Okkultist L. B.
Hellenbach treten und folgende Philippika vom Stapel lassen3):

„Ich erhielt von C. v. Eckartshausen kurz vor seinem Tode einige Aufschlüsse
über das schlechte Kunststück, einen noch lebenden Menschen anderswo
erscheinen zu lassen, wobei dieser nicht nur kataleptisch oder scheintot
ist, sondern auch Lebensgefahr für ihn eintritt, wenn gewisse
Vorsichtsmaßregeln hierbei nicht beachtet werden,
welche dahin gehen, den Rapport des Luftbildes mit dem

*) Ausgenommen den bereits erwähnten Fall von Mrs. Eldred.
2) Geheimnisse der Psychometrie pg. 84, pg. 96.
8) Hellenbach: Geburt und Tod pg. 84.


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