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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0267
Winther: Experimentelle Untersuchungen über Telekinese. 241

Schwingungen bildeten. Spezielle Kniffe, wie die Verwendung von Ilaaren
oder andere fast unsichtbare Vermittelungen zwischen dem Medium und den
Pendeln sind dagegen absolut ausgeschlossen, teils wegen der starken Beleuchtung
des Versuchszimmers, teils wegen der besonderen Konstruktion des Ta-
buretts und teils wegen der Versuchstechnik als Ganzes genommen. Beispielsweise
wurden die Pendel oftmals während der Seancen mit anderen vertauscht
, ohne daß es für das Medium möglich war, auch nur in die Nähe von
den neuen Pendeln, bevor, während oder nach der Aufhängung, zu gelangen.
Eine materielle Verbindung zwischen Medium und Taburett, die ein für allemal
am Anfang der Seance angebracht sein sollte, ist ebensowenig denkbar,
teils wieder wegen der Beleuchtung, teils weil die beobachteten Schwingungen,
wie es weiter unten nachgewiesen werden wird, nicht durch eine äußere Beeinflussung
des Taburetts zustande kommen können.

Was nun die Möglichkeit betrifft, die Pendel beim Drücken an den Tisch
oder den Fußboden zum Schwingen zu bringen, so hängt diese Frage aufs
innigste zusammen mit der Frage derjenigen Kontrolle mit dem Medium,
die möglich und notwendig gewesen ist. Wie es schon früher bemerkt wurde,
ist die ganze Versuchstechnik auf den Gedanken basiert, daß die Art der
Phänomene an sich ihren Ursprung von bekannten oder bisher unbekanntem
Kräften zeigen sollte. Indem hierdurch das Hauptgewicht auf die Art der
Phänomene gelegt wurde (siehe unten), wird die Kontrolle mit dem Medium
von sekundärer Bedeutung, darf aber selbstverständlich nicht aus diesem Grunde
versäumt werden. Nun wird aber eine solche Kontrolle durch die ungewöhnlich
guten Versuchsbedingungen (gute Beleuchtung, freie Verhältnisse während
der Seancen, passives Benehmen des Mediums) ganz außerordentlich erleichtert,
und wir haben denn auch stets das Medium und seine Bewegungen scharf
observiert, ohne jemals bei den Versuchsseancen etwas zu 3ehen, das in
irgendeiner Weise mit den beobachteten Erscheinungen in Verbindung gesetzt
werden konnte. In den Seancen, wo die Schwingungen direkt abgelesen wurden,
waren die drei der Beobachter von diesen Messungen so stark in Anspruch
genommen, daß die allgemeinen Beobachtungen den beiden übrigen Teilnehmern
überlassen werden mußten. In den späteren Versuchsreihen mit
der photographischen Registrierung war nur ich zeitweilig mit der Apparatur
beschäftigt, während die übrigen vier Beobachter ihre ganze Aufmerksamkeit
auf das Medium richten konnten. Selbst unter unseren ungewöhnlich guten
Kontrollbedingungen haben wir also keinen Betrug aufdecken können.

Um dieses negative Ergebnis weiter zu vertiefen, habe ich eine Reihe von
Versuchen mit den beiden Aufstellungen mit dem folgenden Ergebnis angestellt
:

Bei der ersten, einfacheren Aufstellung ist es zwar möglich, durch rhythmische
Drucke auf die Dielenbretter beide Pendel in Schwingung zu bringen.
Um dies zu erreichen, muß man aber eine so starke physische Anstrengung
verwenden, daß es von dem die Aufsicht Ausübenden unbedingt gesehen werden
kann. Dazu kommt noch, daß selbst wenn ich mich sehr stark und während
längerer Zeit dafür bemühte, es nicht möglich war, Ausschläge von mehr als


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