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Winther: Experimentelle Untersuchungen über Telekinese. 243

des Tisches) als Ganzes notwendig beide Pendel in gleicher
Weise beeinflussen muß, so daß sie die gleiche
Schwingungsrichtung und einigermaßen den gleichen
Ausschlag erhalten. Es folgt dies direkt aus den Gesetzen der mechanischen
Physik und wird zum Überfluß durch einige direkt angestellten Versuche
bestätigt (siehe weiter unten).

Die Beobachtungen während den Seancen zeigen ein ganz anderes Bild.
Was zunächst die Schwingungsrichtung betrifft, so schwangen die Pendel mehrmals
ungefähr winkelrecht aufeinander (siehe z. B. die Figuren 35, 39, 42,
43 unter b). Auch änderte mehrmals das eine Pendel seine Schwingungsrichtung
, während das andere unverändert blieb (siehe die Figuren 36, 4o, 4i,
43, 44> 45 unter b).

Weiter sind zu nennen die zahlreichen Fälle, wo das am stärksten schwingende
Pendel auf Aufforderung abnahm, während die Ausschläge des anderen
gleichzeitig zunahmen (siehe die Tabelle im Abschnitt 11. Durch mechanische
Einwirkung ist es unter gewissen Umständen möglich, das eine Pendel anzuhalten
oder zu dämpfen, während das andere beschleunigt wird. Es ist zu
diesem Zwecke notwendig, die Stöße sehr genau im Takte mit dem einen, aber
außer Takt mit dem anderen Pendel anzubringen. Es verlangt dies weiter,
daß die beiden Pendel nicht synchron schwingen, also eine gewisse Phasenverschiebung
aufzeigen. Die Durchsicht der Figuren 3o—37 und 39—45 zeigt
denn auch, daß diese starken, gegenseitigen Änderungen der Amplituden nur
dann auftreten, wenn eine Phasenverschiebung von mindestens o,25 vorhanden
ist (Fig. 3o, 35, 37, 39, 42, 43, 44), wogegen die Schwingungen bei der
Phasenverschiebung Null stets gleichzeitig zu- oder abnehmen (Fig. 3i, 32, 33,
34, 35, 36, 45). Es zeigt dies, daß die Pendel durch eine gemeinsame Kraft
beeinflußt werden (siehe weiter unten).

Wenn die Schwingungszeiten der beiden Pendel sehr nahe gleich sind,
wie es hier meistens der Fall war, liegt auch die weitere Möglichkeit vor, daß
das regelmäßige Wechseln der Amplituden durch Koppelung hervorgebracht
sein konnte. Die Pendel sind im gleichen Stativ aufgehängt und sind infolgedessen
nicht ganz voneinander unabhängig. Die mechanische Physik lehrt,
daß die Energie des einen Pendels unter diesen Umständen teilweise auf das
andere übergeführt werden kann. Die Frage ist nur, ob diese Koppelung in
unserem Falle so groß ist, daß sie von praktischer Bedeutung ist. Um dies
zu prüfen, habe ich zunächst mit der ersten Aufstellung eine Reihe von Versuchen
mit sämtlichen möglichen Kombinationen der verschiedenen Pendel
angestellt. Die Versuche wurden derart ausgeführt, daß das eine Pendel in
Ruhe gestellt wurde, während das andere durch wiederholte, direkte Stöße in
dauernden, starken Schwingungen gehalten wurde, sowohl in der Richtung
der Verbindungslinie der Pendel als senkrecht auf diese Linie. Obwohl diese
starken Schwingungen in jedem Versuche mehrere Minuten hindurch unterhalten
wurden, ergab sich in keinem einzigen Fall eine meßbare Koppelung.
Das zweite Pendel verblieb vollkommen unbeweglich.

Mit der zweiten Aufstellung wurden die gleichen Versuche durchgeführt


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