http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0273
Winther: Experimentelle Untersuchungen über Telekinese. 247
Pendel in rhythmischen Stößen (oder Anziehungen) erfolgt, daß aber diese
Stöße nicht immer genau der Eigenfrequenz des Pendels angepaßt sind, so daß
die Bewegung zeitweilig gehemmt, anstatt gefördert wird, wodurch negative
Kräfte auftreten müssen. Ich komme weiter unten auf diese Frage zurück.
Nach den in diesem Abschnitte gegebenen Anleitungen darf es wohl als gesichert
angesehen werden, daß diese Kräfte vom Medium ausgehen. Es fragt
sich dann, ob die Kräfte direkt vom Medium bis zu den Pendeln gehen, oder
ob sie anderen Wegen folgen, z. B. durch den Fußboden und den Tisch. Für
die letztgenannte Annahme spricht anscheinend das negative Ergebnis der Versuche
auf dem erschütterungsfreien Fußboden. Ganz abgesehen davon, daß
diese negativen Ergebnisse auch anders gedeutet werden können, sprechen
andere wichtige Gründe gegen diese Annahme. Wie schon genannt, haben wir
kräftige Schwingungen und Schwingungsänderungen gehabt, während ein Glas
voll Wasser, auf dem Tische stehend, vollkommene Ruhe aufzeigte. Weiter
wurde es (Privatseance am 7. 12. 1924) versucht, bei der ersten Aufstellung,
das Taburett auf mehrere abwechselnde Schichten von Blei und Filz zu stellen,
ohne irgendwelchen Einfluß auf die Stärke der Schwingungen. Auch ist es
vollkommen gleichgültig gewesen, ob das Medium seine Füße direkt auf den
Fußboden, auf einen Teppich oder auf ein weiches Kissen gestellt hat.
Soweit ich sehen kann, ist man dann zur Annahme gezwungen, daß die
Kräfte direkt durch den Luftraum wirken. Es fragt sich dann, ob die beiden
Pendel einzeln beeinflußt werden, oder ob vielleicht die Stöße (oder Anziehungen
) von einem gemeinsamen Kraftzentrum ausgehen. Wie es früher
genannt worden ist, sind die beiden Pendel insofern voneinander unabhängig,
als die Koppelung unwesentlich ist, und eine gemeinsame Einwirkung auf ihre
Aufhängung ganz andere Schwingungen als die beobachteten ergeben würde.
Trotzdem sind sie aber nicht vollkommen voneinander unabhängig. Erstens
wurde es oben genannt, daß die gegenseitigen Wechselungen der Amplituden
nur dann auftreten, wenn eine Phasenverschiebung von wenigstens 0,2 5 vorhanden
ist. Weiter zeigt sich, daß eine gewisse Relation vorhanden ist zwischen
dem Kraftverhältnis und den Einzelkräften.
Zum Vergleich muß man natürlich die Fälle auswählen, wo die Phasenverschiebung
Null oder jedenfalls sehr gering ist. Die Tabelle enthält einige
zusammengehörige Werte des Kraftverhältnisses (k^m-! :kgm2) und der Kraft
auf P. I (k^mj): Es steigt also das Kraft Verhältnis mit der Kraft auf P. I.
Datum P. I
10. 11, Blei
28. 3.
7. 11. Blei
7. 11. „
27. 3.
11« 11. Blei
1. 4.
1. 4.
29. 3.
11. 11. Messing, groß
31. 3.
16*
P. II
Phasenk
'imi
:k',m9
verschiebung
Messing, groß
0,25
0,!
>-l
ca
. 15
0
1
»
8.5
Blei
-^0,25
1
»
',5
»
2
»
12
0,1-0,4
1,5
»
10
Blei
0,05-0.2
1
—2
11-
-16
-r0,25
1-
-2,5
ca.
10
0 - -f-0,15
1
-2,5
n
12,5
0
2
n
10
Messing, mittel
l 0,15
2
0
15
0- -fO.2
2,5
ff
19
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0273