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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0291
Kleine Mitteilungen.

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sich in bezug auf Veranstaltung der Sitzungen photographische Aufnahmetechnik
, vor allem aber in bezug auf die eigenartigen teleplastischen Gebilde,
die Aggregatzustände von selbstleuchtender Nebulosität bis zu schattenwerfender
Konsistenz aufweisen, gewisse Aehnlichkeiten mit den Untersuchungen Schrenck-
Notzings und Oeleys nicht verkennen.

Hierüber wird in dieser Zeitschrift anläßlich der Besprechung der betreffenden
Hefte der englischen Zeitschrift ausführlicher berichtet. Hier soll nur darauf
aufmerksam gemacht werden, daß die interessanten Untersuchungsergebnisse
Dr. Hamiltons, dem ein Kreis meist akademisch gebildeter und in einflußreichen
Stellungen befindlicher Sitzungsteilnehmer zur Seite steht, in Kanada und der
Union großem Interesse begegnet. Dr. Hamilton war so lieb, dem Unterzeichneten
einige Anfragen in bezug auf Einzelheiten der Kontrolle usw. zu beantworten
. Hierbei machte er die für die Sache der Parapsychologie gewiß interessante
Mitteilung, daß seine nach wissenschaftlichen Grundsätzen durchgeführten
Forschungen in Kanada so großem Interesse begegnen, daß eine kaum zu
bewältigenden Nachfrage nach Vorträgen einsetzte. Am 25. November 1929 sprach
er vor der New-Yorker Sektion der Amerikanischen S. P. R., wobei unter andern
die Herren Bligh Bond und J. Malcolm Bird anwesend waren.

Man wird den weiteren Forschungsergebnissen dieses auf beständige Verbesserung
der Untersuchungsmethodik bedachten Forschers mit Interesse entgegensehen
. Haslinger.

Uim Frau Günther-Geffers.

Wie bekannt, sind die Urteile über Frau Günther-Geffers sehr voneinander
abweichend. Vor einiger Zeit sprach hier Dr. Reißmann in einem Vortrage auch
über Frau Günther-Geffers, die angeblich den Mordfall in Czernowitz aufgeklärt
habe. Hier sei verwiesen auf die umfangreichste Darstellung dieses Falles in der
Monatsschrift: „Das neue Licht", 7. Jahrgang, 1928, Nr. 12 und 8. Jahrgang, Nr. 1,
wo Gräfin Zoe Wassilko-Serecki ihren Vortrag über den Fall zur Darstellung gebracht
hat. Hier ist nicht ersichtlich, ob der Mordfall in Wahrheit aufgeklärt
worden ist. In diesem Zusammenhange interessiert eine leider anonym wiedergegebene
Zuschrift an die Berliner Zeitung: „Der Abend", die allerdings schon
etwas veraltet ist, jedoch hier wiedergegeben sei:

„Okkulte Phänomen e."

Wir erhalten folgende Zuschrift: In der Nummer des „Abend" vom 17. Mai
finde ich eine Notiz „Okkulte Phänomene", in der über einen Vortrag des
Dr. Rolf Reißmann referiert wird. Es heißt hier, daß Dr. Reißmann als Beispiel
für seine Behauptungen den Fall der Frau Günther-Geffers nannte, „jener Hellseherin
, die den Mordfall in Czernowitz aufklärte". Hierzu erlaube ich mir, Ihnen
mitzuteilen, daß von einer Aufklärung des in Rede stehenden Mordfalles durch
Frau Günther-Geffers nicht die Rede sein kann. Frau Günther-Qeffers hat wohl
bei den mit ihr veranstalteten Seancen einen Mann, auf den übrigens auch schon
vorher ein gewisser Verdacht gefallen war, als den Mörder bezeichnet. Doch ist
seine Schuld nicht im geringsten erwiesen. Der Betreffende, der in Polen verhaftet
wurde, leugnet entschieden, mit dem Morde etwas zu tun zu haben und
es konnte ihm dies auch nicht nachgewiesen werden. Uebrigens hat Frau Günther
-Geffers sich bei ihren Angaben auch vielfach in Widersprüche verwickelt
und teilweise Dinge behauptet, welche sofort als unmöglich festgestellt werden
konnten. Die Behauptung, daß der Mord durch sie aufgeklärt worden sei, stellt
daher — gelinde gesagt — eine starke Uebertreibung dar. Dr. S e e I i n g.

Vom Wassertreten und von ähnlichen Dingen.

So alt wie die Menschheit selber ist auch das Sehnen der Menschen einen
Blick in die Zukunft zu tun. Im Münsterlande hat es seinen Niederschlag im
sogenannten Spökenkieken gefunden, eine Veranlagung, die sich früher bei sehr
vielen Leuten vorfand und die auch heute noch bisweilen festzustellen ist. Weite
Heideflächen bedeckten früher das Land, nur bestanden mit schlanken Birken
und mit hochragendem Ginster und Wacholder. Ein eigentlicher Durchgangsverkehr
fand nicht statt. Durch die grundlosen Sandwege knirschten mühsam im
Frühjahr die Kloppenburger Planwagen, um Strümpfe und andere Wollartikel


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