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Zeitschrift für Parapsychologie. 4. Heft. (April 1930.)

Zusammenhang als hier. Maack ist tendenziell transzendentaler Mechanist und
verwirft die Kantische Idealität der kategorialen Bestimmungen: Raum, Zeit,
Kausalität, die Bedeutung des Raumes jenseits unserer Bewußtseinssphäre steigert
er eher noch.

Seine physikalischen Versuche mit den Handstrahlen, die Art seiner Problemstellung
und seine Theorien, deren Methodik und kritisches Gepräge wegweisend
bleiben werden, hat Maack in einer Reihe von Werken, Broschüren und Artikeln
dargelegt. Für die Literatur und die Bestrebungen der alten Alchemisten und
Rosenkreuzer wurde er von vielen als Autorität angesprochen. Von seinen zahlreichen
Veröffentlichungen seien nur die folgenden Arbeiten genannt: Okkultismus
--was ist er? was will er? Wie steht's mit dem Spiritismus? Wissenschaftliche
Zeitschrift für Xenologie. Die goldene Kette Homers. Das Wesen
der Alchemie. Das zweite Gehirn. Das Rosenkreuz. Die heilige Mathesis.
Talisman Türe, über Liebes- und Krankheitsamulette. Raiumschachliteratur.
In vielen dieser Werke werden die akuten Probleme der modernen Medizin eingehend
behandelt.

Die von ihm begründete und geleitete „Xenologische Gesellschaft" erhob er
zu einer offenen Tribüne für Gleichgesinnte und Widersacher, die sich auf
diesem toleranten Boden gern zum Gedankenaustausch einfanden. Das Feuer
und der Witz des uneigennützigen Wahrheitsforschers knüpften die Herzen und
die Geister zusammen. — Das Scheiden dieses vielseitigen Gelehrten nimmt vielen
Esoterikern die Hoffnung, von seinen noch unveröffentlichten Arbeiten und Entwürfen
Kenntnis zu erhalten. Alle aber, die mit ihm im Gedankenverkehr standen
, werden seine fruchtbaren Anregungen und seine kraftvolle Persönlichkeit
schmerzlich vermissen, Oskar Petersson, Hamburg.

Ein Konflikt In der Society for Psychical Research,

Der in der Zeitschrift für Parapsychologie zuerst zum Ausdruck gekommene
Gegensatz zwischen den Anhängern und Gegnern der von Bozzano berichteten
Millesimophänomene (vgl. Z. f. P. Juli und August 1929, sowie Januar und Februar
1930) hat in der Gesellschaft für Psychische Forschung in London zu
ernsteren Verwicklungen geführt. Wie unsere Leser wissen (Z. f. P. Februar 1930
S. 139), hat Herr Bestermann, der Herausgeber des Journals der S. P. R. die Echtheit
der Millesimophänomene bestritten (S. P. R. Journal, Januar 1930. S. 10—14).
Dies hat den bekannten Spiritisten Conan Doyle veranlaßt, folgende Schreiben an
den Vorsitzenden des Ausschusses und an die Mitglieder dei S. P. R zu richten.

Januar 1930.

Mein Herr!

Ich habe soeben in der Januar-Nummer des „Journals" den Artikel des Herrn
Bestermann über die Sitzungen in Millesimo gelesen. Derselbe enthält eine reiche
Fülle von falschen Darstellungen und beleidigenden Verdächtigungen, welche den
guten Namen der Geselhchaft herabsetzen. Die Anmaßung, mit der das Gutachten
eines Mannes wie Professor Bozzano, welcher bei den Versuchen anwesend war,
gänzlich mißachtet wird seitens eines solchen, welcher nicht zugegen war, und
der in bezug auf Psychische Forschungen nur sehr wenige Erfahrungen besitzt, erfüllt
einen mit Scham darüber, daß so ein albernes Geschwätz von einem Beamten
einer Gesellschaft von wissenschaftlichem Ansehen herrührt.

Um die Absurdität und die Willkürlichkeit der höchst beleidigenden Betrugstheorie
Bestermanns vollkommen zu erfassen, muß man sich vergegenwärtigen,
was sie im Grunde genommen bedeutet. Sie bedeutet, daß ein italienischer Edelmann
, einer alten Familie entstammend, Mitglied der gesetzgebenden Körperschaft
, einen Kreis von Freunden in sein eigenes Haus geladen hätte, in der Absicht
, ihnen eine Reihe von komplizierten betrügerischen Manipulationen vorzuführen
. Daß er an denselben selbst beteiligt war, ist aus der Tatsache ersichtlich,
daß in dem Berichte die Levitation seines eigenen Körpers und andere mit seiner
Person verbundene Phänomene beschrieben wurden. Nachdem er seine Gäste versammelt
hatte, veranlaßte er, daß die Stimmen seiner Verstorbenen und anderer in
dem Räume vernehmbar werden. Eine Dame als Helfershelferin verbirgt unter
dem modernen kurzen Rock einen langen mittelalterlichen Degen, sowie eine
große Puppe und verschiedene andere Gegenstände; all dies gänzlich unbemerkt
von der kritischen Gesellschaft. Die Dame oder ein anderer Komplice schafft


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