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Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1930.)

sehen S. P. R. (jetzt Versuchsleiter der Boston S. P. R.), faßt die Mitteilungen
zusammen, die sich auf seine Pflegetochter Doris Fischer bezogen und meist
von deren Mutter zu stammen schienen. Prince läßt ferner fast alles weg,
was dies? Botschaften an unkontrollierbaren Aeußerungen über das Jenseits
usw. enthalten; so daß gelegentlich ganze Sitzungen wegfallen, ohne daß doch
Angaben übergangen würden, die einer Nachprüfung in positiver oder negativer
Richtung zugänglich wären. Hyslops Originalbericht dagegen ist vollständig
, so daß die Mitteilungen von Doris Mutter mit vielen anderen vermengt
sind, die in andere Zusammenhänge gehören. Der sehr vorsichtige Prince
schreibt über diese Publikation „The mother of Doris" (Am. Pr. 17), daß
wahrscheinlich nie eine beweiskräftigere Gruppe von Mitteilungen gedruckt
worden ist. „Die Bedingungen, unter welchen sie gemacht wurden, konnten
kaum vollkommener sein." Die Sitzerin war Dr. Princes Adoptivtochter
Doris Fischer, die er von einem der verwickeltsten Fälle von Persönlichkeitsspaltung
, über den je berichtet wurde, geheilt hatte. Zur Zeit der Sitzungen
1914 lebte Prince ganz unbekannt mit Doris und seiner Frau in Kalifornien,
also mehrere tausend Kilometer von Frau Ghenoweths Wohnsitz Boston entfernt
; auch Pittsburg, Doris' Geburtsort, ist fast 600 Meilen von Boston entfernt,
so daß man bestimmt .annehmen darf, daß Frau Chenoweth zur Zeit der
Sitzungen (Ende 1914) nichts über Doris wissen konnte, über die vor 1916
nichts im Druck erschien. Princes große Arbeit über Doris wurde erst 1916*
ah Bd. 9 und 10 der Proceedings der Am. S. P. R. veröffentlicht (The Doris
Case of multiple Personality); vor dieser Veröffentlichung hatte WL F. Prince
über den Fall nur mit zwei Aerzten korrespondiert, Dr. Walker und Dr.
Morton Prince, die beide keinerlei Beziehungen zu Medien haben, sowie mit
Professor Hyslop, der Doris früher einmal gesehen hatte und nach ihrer
Gesundung in Sitzungen mit Frau Chenoweth zu untersuchen beabsichtigte,
ob die Persönlichkeitsspaltungen während der Krankheit auf einen Einfluß
von Geistern zurückgeführt werden könnten. Selbstverständlich hatte Hyslop
Princes Briefe Frau Chenoweth nicht gezeigt; doch wenn sie sogar diese Briefe
gesehen hätte, würde das die Mitteilungen nicht erklären, da die meisten Angaben
von Doris'Mutter in Princes Briefen nicht erwähnt worden waren; Princes
großer Krankheitsbericht über Doris, der so vieles von den Angaben der „Geister"
beftätigt, hatte noch niemand gelesen. Doris, die Frau Chenoweth nie gesehen
hatte, reiste auf Hyslops Wunsch nach New York, wo sie wie immer
erst nachdem Frau Chenoweth in Trance gefallen war, ohne Namensnennung
das Sitzungszimmer betrat und hinter ihr Platz nahm, wo sie sich auf Wunsch
Hyslops, der das Gespräch mit den Geistern führte, absolut still verhielt.
Gleich die erste Sitzung vom 9. November 1914 war außerordentlich (Am.
Pr. 17 S. 27); unmittelbar nach Beginn schrieb Frau Chenoweth „John E."
den Namen von Doris' noch lebendem Vater, der sie häufig mißhandelt hatte.
Dann tritt ein „Geist" auf, der sich als die Mutter der Sitzerin bezeichnet.
Der Geist schreibt unter anderem: Ich war zu Hause und versuchte zu helfen
und Dir zu zeigen, daß ich mit Dir in persönliche Beziehung treten wollte.
Diesmal ist es verschieden, aber ich ergreife die Gelegenheit, wenn möglich


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