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Lambert: Prof. Hyslops Experimente mit dem Medium Chenoweth. 287

und Triumphieren ihrerseits bedeutete, ohne Rücksicht auf Gefühle der Mutter?
{Sowohl das Krocket, wie die Schaukel, die nach jeder Benutzimg abgenommen
und versteckt wurde, waren Dinge, die nur von Doris, nicht von den
andern Kindern benutzt wurden.) Dann möchte ich an einen Spaziergang erinnern
, den wir öfters machten. Erinnert sie sich an einen kleinen waschbaren
rosa Sonnenhut, den sie oft trug, wenn wir jemand am unteren Ende der Straße
besuchten. (Diese Besuche galten einer alten Dame, die Doris den lichtig
beschriebenen rosa Hut geschenkt hatte.) „Sie hatte viele Puppen und eine
Eigentümlichkeit von ihr war, daß sie oft im Fenster eine Puppe hatte, die
hinaussah. Wir sammelten gern Gänseblümchen, und erinnerst du dich an
ein Tierchen, das uns zu folgen pflegte, und das wir zu verlieren fürchteten,
eine Katze, Kitty, die uns überallhin folgte... Von jenen Puppen waren
einige aus Papier und einige machten wir selbst. (Alles hier Gesagte ist
richtig, die Katze, die ihnen folgte, hieß Kitty bell.) Die Annahme, Frau
Chenoweth hätte all diese intimen Kleinigkeiten über weit von ihr entfernt
lebende unbekannte arme Leute auf normale Weise erfahren können, ist
unsinnig!

In den Sitzungen vom 3o. November, i. und 7. Dezember ist Doris abwesend
, und Hyslop hält die Sitzungen allein ab; sie sind zwar weniger gut,
aber ohne schlimme Fehler, auch äußert sich die Mutter über die Ursachen von
Doris' Erkrankung. Die Mutter schreibt (S. 80): Ich weiß, Sie wünschten,
daß eine andere Person schriebe, aber ich möchte Ihnen zuerst für Ihre Güte
danken und für die Art und Weise, wie Sie bewirkten, daß meine Tochter sich
wohlfühlte. Sie war zuerst ängstlich, aber Sie halfen ihr das zu überwinden.
(Wirklich hatte Hyslop den (iedankenwunsch gehabt, einen anderen Geist zu
hören, auch war Doris ängstlich gewesen, Hyslop könnte über einen etwaigen
Mißerfolg ihrer Sitzungen ärgerlich sein, nachdem er die Kosten ihrer weiten
Reise tragen mußte.) Nun fragt Hyslop die Mutter, was die Ursache der
Störung ihres Kindes war. (Ihr Vater hatte sie, als sie 3 Jahre alt war, in der
Trunkenheil aus den Armen der Mutter, die sie ins Bett tragen wollte, herausgerissen
und heftig auf den Boden geworfen, wonach die Persönlichkeitsspaltung
begann.) Die Mutter sagte zunächst: So oft ich daran denke, werde ich
sehr nervös, da ich weiß, was daraus hätte entstehen können: Schlimmeres
noch als was wirklich geschah. In der folgenden Sitzung wiederholt Hyslop
die Frage (S. 89): da kommt die ergänzende Antwort: Es war ein Unglücksfall
, vor ihm war alles gut und nachher alles schlecht, und ein Schock, der
sie später ängstlich zu machen schien (das Kind fürchtete den Vater nacb
dem Geschehnis). „Es war ein Fall und eine Erschütterung." Nun fragt
Hyslop unrichtigerweise allzu deutlich, ob irgendeine Person für den Fall
verantwortlich war. Der Kontrollgeist schreibt dann: jal Die Mutter weint;
man trug das Kind eben (H.: Wer trug es?), ein ihr nahverwandter Mann.
(H.: wie nah?) So nah wie ein Vater. Die Mutter ist jetzt erregt und ich
halte es für eine Schande, sie alles nochmals durchleben zu lassen/' Damit
hat in Abwesenheit der Tochter die Mutter die Tatsachen richtig mitgeteilt,
doch half hier Hyslop vielleicht mehr als zulässig ist. wenn man einwand-


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