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Wlnther: Experimentelle Untersuchungen über Telekinese. 293
Respiration, nicht aber der Puls, willkürlich geändert werden kann, deutet dies
auf die Echtheit der gefundenen Änderungen in der Respirationsfrequenz.
Fig. 62. Am 6. 11. 1924. Erschütterungsfreie Aufstellung im Kellerraum.
Keine Pendelschwingungen. Die Respiration ist stark schwingend, macht einen
nervösen Eindruck, wahrscheinlich wegen des negativen Ergebnisses der Versuche
unter diesen Umständen.
Fig. 63. Am 7. 11. 1924. In meinem Zimmer. Obwohl' die Pendel hier
sofort anfingen zu schwingen, ist die Nervosität noch nicht ganz überwunden.
Um 9,58 halten wir Pause, die Schwingungen nehmen sofort ab, die Respiration
sinkt stark und pendelt dann um den Mittelwert 3o, auch nachdem der
Motor (um 10,13) wieder in Gang gesetzt wurde. Um io,44 wird die Pendellänge
halbiert. Die Respiration geht sofort in die Höhe und pendelt nun bis
zum Ende (io,53) um den Wert 46. Dabei ist zu bemerken, daß das Medium
von seinem Platze aus die Pendel nur dann sehen konnte (wegen des roten
Glases), wenn die kleinen Lampen brannten. Nun wurde die Pendellänge schon
um io,44 halbiert, die Lampen wurden aber erst um 10,49 angezündet, so daß
der hohe Wert (46) für die Respiration um 5 Minuten, bevor das Medium die
Schwingungen überhaupt sehen konnte, erreicht worden war.
Diese Frequenzänderung ist sehr wichtig. Die Frequenz der Pendel1 in
ganzer Länge ist eben 3o Doppelschwingungen, und in halber Länge 3o X V 2
42,5 Doppelschwingungen, entsprechen also sehr nahe den gefundenen Re-
spira tionsf requenzen.
Fig. 64. 8. 11. Eine ziemlich schlechte Seance. Die allgemeine Stimmung
war nicht gut, die Schwingungen klein. Die Respiration pendelt unregelmäßig
um 3o herum, mit einzelnen nervösen Ausflügen in die Höhe. Die Pendelschwingungen
waren so unregelmäßig, daß wir keine Veranlassung zur Registrierung
fanden.
Fig. 65, 10. 11. Schwingungen mit verschiedenen Pendeln, alle mit der
Frequenz 30 Doppelschwingungen. DifrRespit ationsf requenz pendelt um 30 herum.
Fig. 66. 11. 11. Von 8,3o—9,55. Zwei Pendel aus Blei, halbe Länge,
Frequenz 42,5 Doppelschwingungen. Die Ausschläge der Pendel waren sehr
klein mit vielen negativen Kräften, also schlechte Koinzidenz zwischen der
Eigenfrequenz der Pendel und der Periode der bewegenden Kräfte. Respiration
im Mittel 28. Von 9,00—9,26. P. I aus Blei, ganze Länge, P. II aus Blei,
halbe Länge. Nun macht P. I 60 Schwingungen in der Sekunde, P. II
85 Schwingungen in der Sekunde. Werden diese beiden Schwingungen kombiniert
, dann entstehen durch, Interferenz stehende Wellen von der Frequenz
85 — 6o = 25. Um die beiden Pendel auf einmal stoßen (oder anziehen) zu
können, muß die wirkende Kraft folglich eine Periode von 25 haben. Die
Respiration war im Mittel 24. Dieser kleine Wert hält sich noch, nachdem
(um 9,31) P. II mit dem Bleipendel, ganze Länge, vertauscht wurde, und
geht erst am Ende der Registrierung (um 9,38) wieder auf den normalen Wert
von 3o hinauf.
Diese Beobachtungen, und im besonderen diejenigen vom 7. 11. und 11. 11.,
deuten darauf hin, daß ein inniger Zusammenhang vorhanden ist zwischen der
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