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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0326
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Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1930.)

Respiration und den telekinetischen Kräften. Die Untersuchungen der Pendelschwingungen
führte zur Auffassung, daß das Kraftzentrum, von welchem aus
die Pendel beeinflußt werden, periodisch mit Energie — vom Medium aus —
gefüttert wird. Es zeigt sich nun, daß die Respiration sich automatisch auf
die gleiche Periode einstellt. Da dies im allgemeinen nicht exakt durchgeführt
werden kann, erklärt sich auch, warum so viele negative Kräfte auftreten
, wie es oben nachgewiesen wurde.

Mit dieser Erkenntnis ausgerüstet, werden wir nun die Respirationsmessungen
aus den Trance-Seancen im Keller räum betrachten.

Fig. 67. 27. 11. 1923. Um 11,08 (bei 1) fiel das Medium plötzlich in
Trance. Dabei stieg der Puls plötzlich bis zu 176, fiel aber ebenso schnell auf
ca. 100 und hielt sich weiterhin auf diesem Wert. Dies ist das einzige Mal,
wo wir eine derartige Relation zwischen der Pulsfrequenz und dem Eintreten
der Trance beobachtet haben. Die Respiration schwingt unregelmäßig zwischen
ca. 20 und ca. 5o, geht aber auch zeitweilig auf Null zurück. Diese Respira-
tionspausen haben wir während der Trance oftmals beobachtet. Sie dauerten
von 1/4 bis zu 2 Minuten, wurden oftmals von einem tiefen Atemzug gefolgt,
ebenso oft trat aber nach der Pause ganz normale Atmung ein.

Fig. 68. 28. 11. Um 9,32 wurde das Medium schläfrig und fiel ungefähr
um 9,40 in Trance, diesmal aber nicht plötzlich. Die Respiration fängt an
unregelmäßig zu werden. Viele hohe Werte, dann plötzlich eintretende Pausen.
Während der relativ ruhigen Periode (von io,5o—12—5o) wurde eine Menge
von Automatschrift produziert. Dazwischen zeigten sich Muskelkrämpfe in den
Armen und Händen.

Fig. 69. 29. 11. Das Medium fiel sehr schnell in Trance. Es ergaben
sich wieder eine Reihe von sehr hohen Respirationsfrequenzen, welohe plötzlich
in Pausen übergehen. Es ist sehr interessant zu sehen, daß die hohen Frequenzen
, von io,23 an, geradlinig ansteigen, bis zu i5o. Die Echtheit der
Trance wurde sowohl in dieser, wie in den übrigen Seancen, nach Möglichkeit
dadurch kontrolliert, daß das Medium, wenn es zeitweilig die Augen öffnete,
gar nicht auf schnelle Bewegungen gerade vor den Augen reflektierte.

Nach dieser Seanoe wurden die Versuche abgebrochen, weil die Beton-
säule abgehauen und von einem Tische ersetzt werden sollte. Während dieser
ieit hielten wir bei mir einige private Seancen, wo das Medium auch oft in
Trance war. Dabei trat nun zum ersten Male (mit der Ausnahme von zwei,
früher besprochenen Seancen) eine sogenannte „Trinsfiguration" auf, indem
das eingeschläferte Medium irgendeine andere Person im Gesichtsausdruck, Bewegungen
und Rede darstellt und angeblich diese Person „ist4*. Es handelte
sich hier um eine Transfiguration zu „Dr. Lasaruz". Durch einen glücklichen
Umstand sind wir imstande gewesen, die Geschichte dieser Transfiguration
vom ersten Anfang an zu spüren und zu beobachten, und es wird vielleicht möglich
sein, diesa Genesis bei einer anderen Gelegenheit zu berichten. Die ganze
Erscheinung wird hier nur deshalb erwähnt, weil ihr Eintreten in den darauf
folgenden Seancen sehr deutlich in den Respirationskurven zum Ausdruck
kommt.


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