Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0329
Winther: Experimentelle Untersuchungen über Telekinese

299

Fig. 70. 4. 12. \m Anfang und am Ende der Seance treten wieder die
plötzlichen Umwechselungen zwischen hohen Frequenzen und Pausen ein.
Die Frequenzen gehen hier über 200 hinauf, so daß wir diesmal! die Messung
aufgeben mußten. Um 1,19 maß Dr. Marner 198, ich gleichzeitig 192. Das
Medium sitzt schlaff im Stuhl zurückgesunken. Die Respiration zeigt sich
bei diesen hohen Frequenzen nur als ein Zittern. Wie die Figuren zeigen,
haben wir oftmals mehrere, schnell aufeinanderfolgende, steigende oder fallende
Werte gemessen, so daß der Übergang von der normalen Respiration zu den
abnorm hohen Werten gesichert ist.

Um n,3o (bei 1) zeigte sich plötzlich die Transfiguration zu „Dr. Lasaruz".'
Die Gesichtszüge wurden steif, die Haltung geändert, die Bewegungen nahmen
einen männlichen Charakter an, der „Bart" wurde gestrichen usw., kurz,
es wurde ein Mann nachgeahmt, der mit uns sprach. Um 1,17 (bei 2) ver-«
Schwand „er" ebenso plötzlich. Die Züge wurden ausgeglättet, das Medium
sank in den Stuhl zurück — sofort fängt die Respiration wieder an, unregelmäßig
zu werden.

Fig. 71. 5. 12. Diese Seance zeigt dasselbe Bild wie die vorige. Die
Respirationsfrequenzen steigen hier bis auf 240 oder wahrscheinlich noch
höher, also vier in der Sekunde. Um 12,32 wurde 200 gemessen. Um
12,32 5 heißt es: „Respiration unmeßbar, weit über 200". Die „Lasaruz-Trans-
figuration" trat um n,54 ein und verschwand wieder um 11,69» worauf das
automatische Schreiben anfing. Um 12,55 kam die Transfiguration .wieder
und hielt sich bis zum Ende der Seance.

Fig. 72. 7. 12. Das gleiche Bild wie in den vorigen Seancen. Die Transfiguration
trat um 10,37 ein und behielt sich bis zum Ende der Trance. Um
n,o5 wachte das Medium plötzlich auf.

Fig. 73. 8. 12. Um n,o3 fiel das Medium plötzlich in Trance. Vom 11,20
bis n,5o Automatschrift. Vor und nach dieser Zeit wieder das plötzliche
Wechseln zwischen hohen Frequenzen und Pausen.

< Vergleicht man endlich die maximalen Frequenzen, welche in den einzelnen
Seancen gemessen wurden, so zeigt sich (Fig. 74), daß sie vom 27. 11. bis
5.12. geradlinig ansteigen. Die Werte aus den beiden letzten Seancen (7. 12. und
8. 12.) liegen auf einer Linie, die ungefähr die gleiche Neigung aufzeigt wie
die erstere.

Es fragt sich nun, was diese ungewöhnlich hohen Respirationsfrequenzen
bedeuten. Bei einiger Kenntnis zu den mannigfaltigen und oft sehr überraschenden
Äußerungen der Hysterie wird man natürlich zunächst fragen, ob sie vielleicht
durch suggestive Beeinflussung des Mediums hervorgebracht sein können.
Wir haben selbstverständlich unsere Überraschung über die gemessenen hohen
Zahlen nicht zurückhalten können, und man konnte sich dann denken, daß das
Medium, um uns zu befriedigen, in Trance immer höhere Frequenzen produzierte
. Die nähere Betrachtung der Respirationskurven schließt jedoch, wie
mir scheint, diese Möglichkeit aus. Das regelmäßige Ansteigen der Frequenzen
am 29. 11. (Fig. 69) sowie das ebenso regelmäßige Ansteigen der maximalen
Frequenzen von Tag zu Tag (Fig. 7^) wurde natürlich erst nachher, beim


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0329