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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0336
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Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1930.)

wurden, ist es unmöglich zu wissen, wie groß der abgekühlte Raum gewesen ist.
Um einen Anhalt für die Größenordnung der aufgenommenen Energie zu gewinnen
, kann man annehmen, daß nur der Raum um den Tischrahmen herum
und unter der Tischplatte einbezogen wird. Dieser Raum ist o,54 m8, und aus
der spezifischen Wärme der Luft und der gemessenen Abkühlung von 0,07°
pro Minute wird ein Energieverbrauch von ungefähr 10 Kalorien pro Minute
gefunden. Nimmt man dagegen den ganzen Raum, der vom Tische und den
Teilnehmern eingenommen wird, findet man i3o Kalorien pro Minute. Beide
Größen sind aber klein gegen die Wärmeproduktion des Mediums, die seinem
Gewichte nach (65 kg) auf iöoo Kalorien pro Minute veranschlagt werden kann.
Es scheint deshalb, als ob die gemessene Abkühlung nur eine Begleiterscheinung
eines anderen, unbekannten Energieverbrauches ist, der vielleicht die Teilnehmer
selbst betrifft, worauf die verschiedenen, oben beschriebenen subjektiven
Empfindungen derselben deuten könnten. Insbesondere vermag die relativ
geringe Temperaturabnahme von 0,07° pro Minute ja gar nicht die beobachteten
, starken Kälteempfindungen zu erklären.

Wie dem nun auch sei, das Medium produziert die besondere Form von
Energie unter einem Energieverbrauch, der zum Teil von der Umgebung, zum
Teil von ihm selbst geliefert wird und entsprechend transformiert wird. Es
ist in diesem Zusammenhange von Interesse, daran zu erinnern, daß starke
Hitze im Versuchszimmer günstig wirkt, und daß die Hände des Mediums trotzdem
ab und zu eiskalt sind. Um eine physikalische Analogie zu dieser Energie-
transformation zu geben, konnte man an ein galvanisches Element denken,
das unter Wärmeverbrauch arbeitet. Der größte Teil der abgegebenen elektrischen
Energie wird von der chemischen Reaktion im Element geliefert, analog
mit den physiologischen Lebensprozessen des Mediums. Der Rest wird aber
von der Umgebung geliefert, wodurch diese Umgebung abgekühlt wird.

Über die mutmaßliche Natur dieser „telekinetischen Energie" läßt sich
vorläufig nichts sagen, und die nachgewiesene Relation mit der Respirationsfrequenz
hilft in dieser Beziehung nicht viel. Der einzige Fingerzeig liegt vorläufig
nur in der gefundenen Relation zwischen den verwendeten Kräften und
den Gewichten der Pendel. Die folgende Tabelle enthält die Mittelwerte der
Kraftverhältnisse l$/im1:k'2m2 und die entsprechenden Gewichtsverhältnisse
m>x :m 2, sowie die Quotienten k'a :k'2 aus diesen beiden Größen.

P. I P. II k^nii: k'am4 inj : m, k\ : k*

Messing, mittleres Blei 0,8 0,85 1,0

Blei Messing, großes 0,6 1,07 0,6

Messing, großes „ mittleres 1,7 1,22 1,4

Blei „ „ 1,0 1,31 0,8

1,2 1,31 0,9

Aluminium 4,4 2,31 1,9

Messing, kleines 3,3 2,96 1,1

Pockenholz 3,8 3,40 1,1

Kork 2,2 4,40 0,5

Wenn man bedenkt, daß nur jede neunte Doppelschwingung ausgemessen
worden ist, und daß infolgedessen die Kraftwerte nur annähernd richtig sein

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