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Simsa: Ueber mediale Erscheinungen in Prag,
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können (siehe oben Abschn. 12), so deutet diese Zusammenstellung darauf hin,
daß die Kräfte den Gewichten proportional sind. In dieser Beziehung verhält
sich also die „telekinetische Kraft" genau wie die Schwere. Es braucht jedoch
nicht besonders hervorgehoben zu werden, daß es sich hier nicht um die allgemeine
Massenanziehung handeln kann. Eine Masse, welche in einer Entfernung
von ungefähr einem Meter Wirkungen wie die beobachteten hervorbringen sollte,
würde von einer ganz ungeheuren Größe sein müssen. In dieser Weise gesehen,
ist die Wirkung der „telekinetischen Kraft" unendlich viel stärker als diejenige
der Schwere.
Verschiedene Versuche anderer Forscher konnten vielleicht dahin gedeutet
werden, daß die „telekinetische Kraft" irgendeine Art von elektrischer oder
elektromagnetischer Energie ist. So haben Yourievitsch und Grunewald (siehe
II Congres internat. rech. Psych., Warschau 1923, S. 281) eine Ionisation in
der Umgebung des Mediums nachgewiesen, wenn Telekinese oder Klopflaute
stattfanden. Es ist aber auch möglich, daß dies nur eine Begleiterscheinung darstellt
, ganz wie einige chemi-lumineszierende Prozesse nicht allein leuchten, sondern
auch die Umgebung ionisieren.
i5. Resultate dieser Arbeit.
1. Die beobachteten Pendelschwingungen sind nicht durch Erschütterungen
oder andere mechanische od<*r elektrische Beeinflussung künstlich hervorgebracht
worden.
2. Sie müssen folglich von einer Energieform herrühren, mit welcher die
Physik noch nicht rechnet.
3. Diese besondere Energie wird vom Medium produziert.
4 Die Produktion oder die Aussendung dieser Energie steht aller Wahrscheinlichkeit
nach in Relation zum Respirationssystem des Mediums und steht
unter inteUigenter Leitung.
5. Die Produktion oder die Aussendung dieser Energie hängt direkt von
der psychischen Stimmung des Mediums ab.
6. Die Produktion dieser Energie ist von einem Wärmeverbrauch aus der
Umgebung begleitet.
7. Die auf die Pendel wirkenden Kräfte sind ihren Gewichten einigermaßen
proportional.
Berichte über Spontanphänomene.
lieber mediale Erscheinungen in Prag.
Von Dr. J. Simsa, Nervenarzt, Prag.
In der Zeit, als ich mich mit dem Studium der physikalischen Pnänomene
der sogenannten Nikolsburger Medien befaßt habe, als ich den Steinregen und
Spukphänomene und die Phänomene der Frau Silbert ^studieren konnte, erfuhr
idh durch Zufall von einer neuen medialen Familie in Prag. In der Familie
sind zwei Mitglieder medial veranlagt: Frau Mia B. Mag. Ph., eine sonst körperlich
und geistig gesunde Frau und ihr Bruder, Mil. B., ein körperlich und
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