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Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1930.)

gungen des Tisches synchron die Hände zuckten, wie wenn die Kraft aus-
den Händen des Mediums auf den Tisch übergehen würde. Es war nur auffällig
, daß die Latenzzeit zwischen dem Zusammenzucken der Arme und der
Bewegung des Tisches ziemlich lang war und etwa 2 Sekunden betrug, per«
selbe Synchronismus ist bei den Schlägen auf den Tisch zu merken. Wie das
Medium, das abseits vom Tisch im Trance liegt, zusammenzuckt, sind die
schweren Schläge zu hören. Es war gar nicht notwendig, daß die Medien oder
die Teilnehmer den Tisch berührten. Auch dann kam es zu Bewegungen. Sie
wurden jedoch stärker, wenn die Hände in Kontakt mit dem Tische waren.

Levitation der Medien und Aenderung ihrer Größe.

Das Medium Mil. erhob sich einige Male im Trance etwa 3o—4o Zentimeter
vom Erdboden, wobei sein Bruder unter den Füßen einen freien, für die
Hände durchgängigen Raum feststellen konnte. Am i. November geschah es,
daß er mittags ohne Trance plötzlich die Hände nach vorn reckte und erschrocken
seine Geschwister rief und dann in der Höhe eines Menschen längs
durch die Stube flog, langsam auf den Bauch auffiel, wonach es ihm die
Beine so in die Höhe hob, daß er fast auf dem Kopfe stand. Dann erhöh
er sich, setzte sich auf einen kleinen Schemel, worauf er sofort mit diesem
Schemel sich erhob und im Bogen, etwa 4 Meter zurückbewegte. Er versuchte
dann mit dem Bruder, ob der Schemel bei leichter Berührung sich nicht auch
bewegt, wenn sich die Mutter drauf setzt, und tatsächlich erhob sich der
Schemel mit ihr auf einen Meter, was die alte Frau mit großem Angstgeschrei
quittiertet.

Ich habe selber beobachtet, daß das Medium Mil. bei gedämpftem Licht in
Trance eine größere Gestalt anzunehmen schien und allmählich wieder zur
früheren Größe herabsank.

Direkte Schrift.

Bei unseren Medien gibt es drei Arten von Schreibphänomenen:

1. Automatisches Schreiben; wenn sie selber etwas erfahren wollen, nehmen
sie Papier und Bleistift zur Hand, konzentrieren sich einen Moment,
worauf die Hand sehr schnell und mit einer ihnen fremden Schrift ischreibt.

2. Etwas drängt sie zum Schreiben, legt ihnen den Bleistift
in die Hand, das Papier auf den Tisch, worauf das Schreiben genau
so wie bei dem vorigen Fall erfolgt. Es geschieht meist im Trance, bei Dunkelheit
meistens bei Licht.

3. „Der Geist" schreibt etwas selbst, ohne Mittätigkeit des Mediums
, spontan oder auf geäußerten Wunsch, entweder ein Monogramm, einen
Gruß oder einen ganzen Brief. Er unterschrieb sich mir in einer geschlossenen
Schachte] und in einem zusammengeklappten Notizbuch. An der Zimmerdecke
unterschrieb er mit Bleistift „Heil Euch, Alados"> und als ich ihm vorwarf
, daß das zu klein sei, erschien am nächsten Tag nn derselben unzugänglichen
Stelle ein mit dicker Kohle geschriebenes großes A von 6o Zentimeter
Höhe. Einmal gaben wir bei Licht Papier und Bleistift unter einen Hut und


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