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Zeitschrift für «Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1930.)
Regenartiges Fallen von Steinen, Erbsen, Bohnen und
Glasperlen.
Eines Tages brachte ich drei aus der Moldau stammende Kieselsteine mit
und erzählte in einer Sitzung, daß es sehr schön wäre, wenn so wie hei
Frau Vollhard, gelegentlich solche Steine fallen würden. Noch am selben
Abend fielen in drei Schüben etwa 20 ähnliche Kieselsteine auf den Tisch,
wenn er hoch in Levitation war, wobei zu bemerken ist, daß die Moldau etwa
'4 km entfernt war und in der Umgebung des Hauses der Medien ähnliche
Kieselsteine nicht vorhanden sind. Einmal fielen reichliche Glasperlen, ohne
daß zu erweisen war, von wo sie stammen. Einige Male erschienen in gleicher
Art Erbsen und Bohnen. Die Erbsen und die Bohnen habe ich in eine Schachtel
neben phosphoreszierenden Holzkorallen eingeschlossen, die oben auf der Kredenz
hingestellt wurden. Bei einer andern Seance wurden auf dem Tisch, der
sich ziemlich hoch in Levitation befand, kleine Gegenstände regenartig aufgeschüttet
. Es waren das die Erbsen und die Perlen und die Bohnen, wogegen
die Schlüssel drin blieben. Wie ich dann mit dem Medium Mil. die Schlüssel
betrachtete, zerfielen die sonderbarer Weise, vor meinen Augen in
mehrere Stücke.
Am 3o. Oktober erschien in einer Seance, in der auch Prof. Fischer anwesend
war, ein 4 kg schwerer Kalkstein, direkt neben dem Kopfe des Mediums,
ohne daß ein Aufschlagen zu hören gewesen wäre. Am 11. Dezember wünschte
ich mir im Stillen, ohne daß ich ein Wort darüber geäußert hätte, den Apport
eines Buches, und tatsächlich erschien am Tische ein 2 kg schweres gebundenes
Buch, das aus der im Nebenzimmer befindlichen Bibliothek stammte.
A. zupft an einer Guitarre, auch wenn sie sich 3 m vom Tische befindet.
Am 8. Oktober 1928 wurden zwei Schlüssel mit einem Eisenring
verbunden, was auf folgende Weise geschah: Während der Seance
fielen zwei Schlüssel auf den Tisch, die vordem in der Tasche eines im Nebenzimmer
hängenden Rockes des Herrn P. B. sich befanden. Der Eigentümer
der Schlüssel nahm diese dann wieder zu sich und steckte sie in die Tasche.
Das Medium reichte mir dann im Trance einen geschlossenen Eisenring von
31/2 cm Durchmesser. Dieser verschwand plötzlich aus meiner Hand, worauf
dann diese zwei Schlüssel in den Eisenring eingeschlossen, auf den Tisch fielen.
Weder an den Schlüsseln, noch am Ring war eine Dehiszenz merkbar. In dieser
Verbindung blieb der Ring mit den Schlüsseln zwei Tage. Ich fuhr dann mit
Herrn B., der diese Rarität in der Tasche mitführte, zu einem Prager Bekannten
, um ihm dieselbe zu zeigen, und als er dieselbe der Tasche entnehmen
wollte, waren die Schlüssel und der Ring wieder voneinander getrennt.
A. zerschlägt ein Glas, zwei Schlüssel, verbiegt zwei Armbänder,
zerschlägt einen im Schrank befindlichen Kaffeetopf derartig, daß man das
Geräusch im Schrank hörte.
Auf der Zimmerantenne an der Zimmerdecke hängen wiederholt Gegenstände
, wie ein Regenschirm und Brotlaib. Bei Licht erschien eines Abends
am Fußboden des Zimmers ein Gummischlauch, der in der Form eines großen
A zusammengeschlungen war, und sozusagen in demselben Moment, als eine
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