http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0376
342 Zeitschrift für Parapsychologie. 6. Heft. (Juni 1930.)
nähme in der üblichen Weise vorgenommen. Die Platte wurde in der Dunkelkammer
fixiert, und Mrs. Deane teilte mir mit, daß «*in „Extra" zu erkennen
sei. Nach einigen Tagen erhielt ich die positiven Ab/ü<?e. Sie zeigen mein
Bild und darüber in einer ( mgebung v >n weißlichem Nebel ein Bild, das große
Aehnliehkeit mit meinem Sohne in sehr jugendlichem Viter bietet und das von
meinem Sohne (durch die Planchette, siehe unten) als ihn betreffend anerkannt
worden ist. Darauf, daß er auf einem Bilde «ehr jugendlich erscheinen
würde, hatte mein Sohn mich schon in der Sitzung bei Mrs. Dowden
aufmerksam gemacht. Auch von anderer Seite wurde mir gesagt, daß Geister-
photographien regelmäßig sehr jugendlich auszufallen pflegen.
So sehr mich der ganze Vorgang interessierte und so sehr ich mich freute,
daß schon bei der ersten Aufnahme ein Ergebnis erzielt worden war, so war»
ich doch nicht ganz befriedigt und hoffte, noch ein deutlicheres Bild von
meinem Sohne zu erhalten.
Im Januar 1927 bestellte ich mir eine neue Sitzung bei Mrs, Deane. Alles
ging vor sich wie das erste Mal, und nach Fixierung des Negativs sagte mir
Mrs. Deane, daß auf der Platte als Extra" der Kopf eines Mannes sichtbar
sei. Groß war aber meine Enttäuschung, als ich die positiven Abzüge erhielt.
Es war allerdings das sich zum Teil vor mein eigenes Bild schiebende, deutliche
, diesmal ältere Gesicht eines Mannes zu sehen. Es war sicher nicht das
Bild meines Sohnes. Es mußte sich ein anderes Wesen an die Stelle meines
Sohnes gedrängt und sich anstatt seiner haben photf,graphieren lassen. Wie
mir mein Sohn später durch die Planchette (siehe unten) sagte, verhielt es sich
in der Tat in dieser Weise: es drängte sich ein Engländer namens „Ealham'*
an seinen Platz und er selbst mußte notgedrungen weichen. Es kam dann für
mich eine Periode der Krankheit und erst 19^8 konnte ich daran denken, einen
dritten Versuch mit der pholographischen Kunst der Mrs. Deane zu machen.
Er gelang insofern, als die Photographie muh selbst in einer der krankbeit
entsprechtnden verfallenen Gestalt, raeinen Sohn aber ganz ähnlich wie auf
dem ersten Bild in sehr jugendlicher Form in der Mitte der weißlichen Nebelmasse
zeigt.
Dick Nebelmasse dürfte aus mir und Mrs. Deane entnommenes sogenanntes
Ectoplasma (Psychoplasma) oder Od sein, aus welchem ein führender Geist
(Mrs. Deane hat mir ihre Führung nicht mit Namen genannt) ein Abbild meines
Sohnes in jugendlicher Gestalt formte, das dann auf die photographische
Platte projiziert wurde. Daß mein Sohn direkt photographiert worden sei,
möchte ich nicht annehmen. Meine luffasstmg. durch die große \lters-
abweichungen erklärlich werden würden, ist mir von meinem Sohne auf dem
Wege der Planchette als richtig bestätigt worden.
Je ein Exemplar der drei Photographien ist hier beigefügt
Ich erwähnte im Vorstehenden die 1 nterhaltungen, die ich mit meinem
Sohne durch die Planchette hatte, \nfang 19^7 war e* mir gelungen, in der
dem Sir Arthur Conan Doyle gehörigen Ps\chic Library eine praktische, gut
arbeitende Art der Planchette. auch Quija-Board genannt, zu finden, und
durch dieses so einfache Instrument bin ich seitdem in stardii>er Verbindung
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0376