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Qrabinski: Okkulte Erlebnisse.

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nachgesehen, und da gab es noch eine andere Barbara.) Sie antwortete: „Ja!"
Sie erschien mir noch öfter mit anderen Erscheinungen zusammen. — So
auch einmal mit unserer alten Köchin Kreszenz, die 42 Jahre bei uns war und
die 1888 gestorben war. Kreszenz sah ganz nett aus, genau wie im Leben,
ganz freundlich. — Am 24. Februar nachts 4 Uhr wache ich auf, mache Licht,
da steht Kreszenz und noch eine Unbekannte neben meinem Bett. Ich sage:
„Liebe Kreszenz, woher kommst du denn?" Sie: „Aus dem ZwischenraumI"
Ich: „Wie hast du mich denn gefunden?" Da machte sie eine Bewegung mit
der Hand durch die Luft. Ich sage: „Komm nicht mehr zu mir, ich verspreche
dir, daß für dich gebetet wird. Gelobt sei Jesus Christus!" Da ging
sie mit der Unbekannten. Diese Unbekannte erschien später öfter allein und
machte stets ein böses Gesicht. Nach ihrem Aeußeren mußte es eine Arbeiterin
gewesen sein. Am 3. März nachts frage ich sie: „Im Namen Jesu
Christi frage ich dich, warum gehst du um?" Sie: „Ich habe mein Kind
umgebracht!" Ich: „Wie heißt du?" Sie: „Margarete!" Ich versprach ihr
eine hl. Messe und auch sonst für sie zu beten, da verschwand sie. — Im
Sommer sah ich in A. dreimal eine Frau an der Wild auf und ab gdhein
mit einem namenlos traurigen Ausdruck. Als ich fragte, war die Antwort:
„Niemand betet für mich!" Sonst blieb sie auf alle Fragen stumm.

Im Juni und Juli erschien öfter eine graue Mannesgestalt. Es war, wie
ich dann von ihm erfuhr, der ermordete Schäfer F. Ich mußte viel mit ihm
beten. Am 12. Juli fragte ich ihn: „Was mußt du denn leiden?" Er: „Ich
brenne!' Dann kam er auf mich zu, und bevor ich mich wehren konnte (es
war am Tage), drückte er einen Finger auf meine Hand. Ich war so erschrocken
und es tat so weh, daß ich schrie. Nun habe ich einen roten Fleck
auf der Hand, der hoffentlich bald vergeht. Es ist ein ganz eigenes Gefühl,
dieses sichtbare Zeichen aus der anderen Welt zu haben. (Der erwähnte Geistliche
bestätigt, daß er den Brandfleck gesehen und untersucht habe.) — Am
i4. August sah ich in der Kirche vor dem Altar einen Ritter in Rüstung
knien. Ich glaubte zuerst an eine Täuschung. Um genau sehen zu können,
ging ich ganz nahe zu ihm hin. Er ließ sich eine Zeitlang ansehen, dann war
er weg. Ich sah ihn dann noch öfter. Er ist ein Hüne von Gestalt. Vielleicht
ist er der Mann, der im Chor der Kirche begraben liegt. — In der Kapelle
des Krankenhauses sah ich am 3o. August Schwester Hedwig, die verstorbene
Oberin. Im Oratorium höre ich oft Lärm, und zwar Rufen und Klopfen. Es
ist fast unerträglich. — Als ich am 17. September am Abend in der Bibliothek
ein Buch holte, stand auf einmal Tante Marie Sch., di« längst Verstorbene
, neben mir, ganz freundlich lachend. Ich: „Geht es dir gut?" Sie:
„Ich dankt dir!" Dann winkle sie mir und war weg.

Am 16. Februar 192^ sah ich in meinem Zimmer einen alten Mann. Weil
mir geraten wurde, bei solchen Erscheinungen auf nichts zu reagieren, tat ich
es. Es war ganz eigen, der Mann blieb unbeweglich vor mir stehen und fixierte
mich. Es war, als wenn man mir eine Kraft entzöge. Da beugte er sich
über mich und hauchte mich an, es war ganz abscheulich. Als ich mich
trotzdem weiter teilnahmslos verhielt, schrie er so laut, daß ich meinte, das

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