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Fachliteratur des Auslandes.

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zu geben. — Ueber die (metaphysische) Erklärung der okkulten Phänomene
stellt Malcolm Bird in einem Aufsatz über „Einige philosophische Gesichtspunkte
in der Parapsychologie" umfangreiche Betrachtungen an. — Harry
Price belichtet in seinen „Internationalen Notizen" u. a. über den Stand der
parapsychischen Forschung in Japan, über den er durch den japanischen Okkultisten
Wassaburo Asano näheres erfuhr, als dieser in London war (im Anschluß
an den internationalen Spiritistenkongreß). Er erzählte, daß auch in Japan die
Okkultisten schwer zu kämpfen hätten gegen die Vorurteile der offiziellen Wissenschaften
. Vor etwa 30 Jahren hätten Prof. Fukurai (Universität Tokio),
Dr. Miyake und andere Gelehrte in Tokio eine spiritualistische Gesellschaft unter
dem Namen „Shinshokai" gegründet, die auch eine Zeitschrift herausgab. Sie
wurde jedoch so stark angefeindet, daß Prof. Fukurai seine Professur aufgeben
mußte, worauf die Gesellschaft dann 1911 einging. Die neue Gesellschaft, der
Herr Asano angehört, hat ihren Sitz in Tsurumi, Yokohama. In Japan gebe
es neben professionellen „Medien" und Wahrsagern auch viele Hellseher, psychometrische
Medien usw. Physikalische Medien seien sehr selten. Berühmt sei das
1907 gestorbene Heil- und Apportmedium Frl. Tosie Osanami gewesen. Die
Patienten brachten ihr leere Medizinflaschen, die in Reihen auf einem Tisch
vor ihrem Hausaltar aufgestellt wurden und sich innerhalb zehn Minuten von
selbst mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten füllten (je nach der Krankheit),
während das Medium nach dem Shinto-Ritus vor ihrem Hausaltar betete. Dreimal
wurde sie als Betrügerin angezeigt, als aber im Gerichtssaal eine vorher
vom Gericht versiegelte Flasche sich auch mit einer braunen Flüssigkeit füllte,
mußte man sie freisprechen. Die bekanntesten jetzt lebenden japanischen Medien
sind: das Trance- und Apportmedium Herr S. Uchida; Frau G. Nakanishi,
ein hellsehendes Heilmedium, mit dessen Hilfe flüchtige Verbrecher gesucht werden
; Prof. R. Nakao an der technischen Hochschule in Osaka (der eben ein
Buch „Tosi to sono Jiturei" [Hellseherexperimentef veröffentlichte, das über
5000 Hellsehfälle berichtet) und Herr M. Arafuka, ein bekannter Geschäftsmann
in Osaka, der im Trance tiefgründige Kenntnisse der altjapanischen Schriften aufweist
. — Dann berichtet Price noch über einen Aufsatz von Dr. Tillyard über
„Margery" in der Zeitschrift „Nature", es sei eine Leistung, daß es Dr. Tillyard
gelang, einen derartigen Aufsatz in die Hauptzeitschrift der offiziellen englischen
Wissenschaft zu bringen. Allerdings kritisiere der Herausgeber, Sir Richard
Gregory, Dr. Tillyard ziemlich scharf: unter den herrschenden Bedingungen sei
Betrug wohl möglich. „Walter" hätte die für posthypnotische Wiedergabe und
Kreuzicorrespondenz bestimmten Blätter in der Sitzung an sich genommen, es
sei wohl möglich, daß sie während derselben mit Hilfe bestimmter Vorrichtungen
gelesen wurden. Bezüglich der Daumenabdrücke enthalte er sich eines
Urteils, bis nachgewiesen sei, daß die Abdrücke mit denjenigen von Walter Stin-
son zu seinen Lebzeiten identisch seien, daß der Abdruck wirklich auf dem
Rasiermesser gefunden und dieser auch wirklich am Morgen vor seinem Tode
von Walter gemacht wurde.

Das Novemberheft 1928 enthält „Erinnerungen an Jean Gouzik" von
Reng S u d r e, in denen dieser über einige eigene Sitzungen berichtet (mit Tiermaterialisationen
, Telekinesen usw.), deren Phänomene er unbedingt für echt
hält, trotzdem Gouzik zeitweise geschwindelt haben mag. — Harry Price
bringt einen Aufsatz über „Die automatische Kunst Heinrich Nüßleins" (mit
Bildnis Nüßleins und Reproduktionen von vier seiner Gemälde). — Ein anonymer
Beitrag ist „Ein Kapitel aus der Akasha-Chronik" betitelt und berichtet über
einen angeblich nachgewiesenen Fall von Reinkarnation. — Ein Vortrag von
C. E. M. J o a d über „Die theoretische Grundlage okkulter Phänomene" befaßt
sich mit dem Problem des Lebens, der Annahme eines allgemeinen Lebensstromes,
aus dem die Individuen hervorgehen, um dann wieder in ihm unterzutauchen,
als Grundlage okkulter Phänomene, vor allem der Materialisationen. — In seinen
„Internationalen Notizen" berichtet Harry Price u. a. über ein Mädchen Mary
Bell, das angeblich durch Ziegelmauern und die Wände eines Safes usw. hindurchsehen
kann.

In dem Dezemberheft 1928 schildert Harry Price seine „Parapsychischen
Experimente in den römischen Katakomben" (vgl. Ztschr. f. Parapsychologie
, Juliheft 1929,S.408ff.). —Rene Sudre schreibt über „Ein neues und ein


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