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Siebentes Heft
Juli 1950
Experimentelles.
Bericht über eine Reihe von Laboraloriumsversuchen
mit Rudi Schneider.1)
Von Harry P r i c e , London.
Autorisierte Uebersetzung von Dr. Gerda Walt her, München.
Einleitung.
Dem Andenken von Dr. Albert Freiherr v.
Schrenck-Notzing, dessen Mut, Initiative und
Untersuchung vieler Medien, besonders Willi und
Rudi Schneiders, die vorliegende Abhandlung
ermöglichten, ist diese Rechtfertigung und Bestätigung
seiner Forschungsmethoden in Anhänglichkeit gewidmet
Harry Price.
Die Untersuchung der Mediali tat Rudi Schneiders wurde aus verschiedenen
Gründen vom National Laboratory of Psychical Research in Angriff genommen.
In erster Linie halte ich ihn für das hervorragendste den parapsychologischen
Forschern bekannte physikalische Medium und für das einzige (ausgenommen
vielleicht Frl. Stella C.), das sich der strengen dreifachen Kontrolle und den
wissenschaftlichen Versuchsbedingungen des Laboratory unterwirft. Mehrere
andere berühmte physikalische Medien sind eingeladen worden, sich den
Methoden unseres Laboratoriums zu stellen, alle haben dies aber — bis jetzt -
abgelehnt. •
Ein weiterer Grund, weshalb wir so viel Zeit, Kraft und Mühe auf die
Untersuchung Schneiders verwendeten, war, daß wir ein für allemal die Frage
nach dein jetzigen Stand seiner Medialität entscheiden wollten. Die Einführung
der modernen elektrischen Einrichtung zur Kontrolle sowohl des
Mediums als auch der Sitzungsteilnehmer bestimmte uns dazu, eine systematische
Untersuchung des Jungen unter Vcrsucbsbedingungen vorzunehmen, die jeder
stichhaltige-i Kritik standhalten. Obwohl ich mich schon zuvor davon überzeugt
*) Leider gestattet es der in der „Zeitschrift für Parapsychologie" zur Vei-
fugung stehende beschränkte Raum nicht, den Bericht von Mr. Pnce über seine
letzten Versuche mit Rudi Schneider hier vollständig abzudrucken, es kann deshalb
hier ltider nur das Wesentlichste im Auszug gebracht werden. Der vollständige
Bericht erschien bereits in der amerikanischen Zeitschrift „Psychk
Research" (Januar--Juli 1930) und erscheint in etwas erweiterter Form als Buch
im Verlag Methuen k Co. in London, das den Lesern unserer Zeitschrift wärm-
stens zu empfehlen ist. Schriftlcitung.
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