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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0438
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Zeitschrift für Parapsychologie. 7. Heft. (Juli 1930.)

Nach Ansicht des Verfassers ist „Olga" lediglich ein allgemein hingenommener
(oonventional) Name, den Rudi im Trance aus irgendwelchem Material
in den Tiefen seines Unterbewußtseins hervorgeholt hat.

Rudis erste richtige Sitzung wurde im November 1919 in seinem Heim in
Braunau abgehalten. Ein Polizeiinspektor, ein Marinekapitän aus Triest und
ein Zollbeamter befanden sich unter den Sitzungsteilnehmern. Die Sitzung
war erfolgreich und eines der Phänomene bestand in dem Erscheinen einer
winzigen materialisierten Hand. Es ist von Interesse zu bemerken, daß schon
in dieser ersten Sitzung „Olga" eine „Pause" verlangte, nachdem sie eine kurze
Zeitlang gedauert hatte. Diese frühen Experimentatoren begingen einen großen
Fehler, indem sie beschlossen, die Technik der Willisitzungen nachzuahmen und
im Dunkeln zu sitzen. Hätten sie nur auf Licht bestanden! Aber das Unglück
ist geschehen und wir mußten das Beste aus den vorgeschriebenen Bedingungen
herauszuholen suchen. Diese Bedingungen waren es, die uns zwangen, gewisse
Vorkehrungen zu treffen (wie die elektrische Kontrolle), um den Mangel in
der Beleuchtung des Sitzungszimmers auszugleichen.

Zum Schluß möchte ich Lord Charles Hope danken für sein reges und
andauerndes Interesse für die Schneidermediumität und seine ausgedehnte
persönliche Mitarbeit, welche, davon bin ich überzeugt, ein wichtiger psychologischer
Faktor beim Gelingen unserer Experimente war. H. P.

Ich bin sicher, daß der Bericht1) über die Demonstrationssitzungen, die
wir im April 1929 im National Laboratory of Psychical Research in London
abhielten, einen großen Eindruck auf die Leser der „Zeitschrift für Parapsychologie
" gemacht hat. In der Tat erweckte der Bericht großes Interesse unter
den Parapsychologen und Gelehrten in der ganzen Welt und ich erhielt viel«
Briefe, in denen man uns zu unserer neuen elektrischen und taktilen Methode
zur Kontrolle des Mediums und der Sitzungsteilnehmer beglückwünschte
, von der man annimmt, daß sie Betrug unmöglich macht. Jedoch
dienten diese Versuche lediglich Demonstrationszwecken, um den englischen
Gelehrten die Tatsache vor Augen zu fuhren, daß gute Phänomene unter einwandfreien
Bedingungen beobachtet werden könnten.

^Eho Rudi nach Hause abreiste drang ich in ihn, im Herbst wieder zurückzukehren
. Ich machte ihm klar, daß wir eine große Anzahl Versuche anzustellen
wünschten, um womöglich die Gesetze zu entdecken, die diese Phänomene unter
der Voraussetzung, daß sie echt seien, beherrschen müssen. Er willigte
freudig ein, und ich traf die nötigen Vereinbarungen mit seinem Vater. Es
wurde vereinbart, daß wir seinem Sohn nur so viel zahlen sollten, wie er in
seinem Beruf als Automechaniker, in dem er sehr tüchtig ist, verdient haben
würde.

*) „Zeitschrift für Parapsychologie", August—September 1929. Der Bericht
erschien auch in „Psychic Research", September 1929 und der „Revue
NUtapsychique", Juli—August 1929.


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