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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0452
414 Zeitschrift für Parapsychologie. 7. Heft. (Juli 1930.)

darunter die Schüssel mit Mehl, der Kontaktapparat mit der Rußplatte, und
der Thermograph; der Papierkorb, die Zither, die Glocke usw. befanden sich
vor der Vorhangöffnung. Ein neuer Apparat, welchen ioh bei den früheren
Experimenten mit Stella C. gebrauchte, wurde auch verwendet. Es ist ein Instrument
, das den Luftdruck anzeigt und mißt, wenn er sich gegen das Mundstück
des Apparates richtet1). Sobald ein Luftzug in das Ebenholzmundstück
strömt, stößt er auf eine Reihe von Platinplättchen (die auf einer Querleiste
hängen), welche gegen einen Metallstab schlagen und einen mit einer
Glocke verbundenen Stromkreis schließen, wodurch die Glocke (die sich
außerhalb des Instrumentes befindet) zu läuten beginnt. Der Abstand zwischen
den Plättchen und dem Metallstab kann verändert werden, je näher die Plättchen
sind, desto geringer der Druck, dessen es zum Ertönenlassen der Glocke
bedarf. Infolge der großen Empfindlichkeit des Apparates kann man ihn
so aufstellen, daß gewöhnliches Sprechen in einer Entfernung von 6 Zoll
(ca. i3,2f> Zentimeter) genügt, um die Glocke in Bewegung m setzen. Der
Zweck der Aufstellung des Instrumentes war, daß Olga, wenn sie „Lungen"
hat, dies eines Tages durch Hineinblasen in das Instrument erweisen würde.

Ich lasse die Sitzordnung auf Grund des Diktaphonberichtes folgen.
Dr. Brown sagte, er werde den Puls, die Temperatur usw. des Mediums indert
Pausen messen.

Rudi (9), Dr. William Brown (8), Miß Virginia Baggallay (7), Prioe (6;,
Mrs. Mitcheson (5), Major Kalifius (4), Miß Elisabeth Williamson (3), Mr.
Gerald Heard (2), Lord Charles Hope (1). Miß Lucie Kaye (mit selbstleuchtenden
Armbändern) am Diktaphon führt das Protokoll.

Der Abend war nicht sehr befriedigend. Mit Ausnahme der starken kalten
Luftströmungen auf der rechten Zirkelseite, die wir alle fühlten, fanden keine
Manifestationen satt. Aber alle waren zufrieden, daß die Bedingungen unseren
Grundsätzen (policy) gemäß verändert worden waren. Ich halte Dr. Brown für
einen idealen Sitzungsteilnehmer und Kontrolleur. Er scheint verständnisvoll
, fröhlich und gründlich zu sein. Er war Olga durchaus recht, wie wir
sahen, als wir „sie" früher am Tage befragten und als ich während der Sitzung
eine Aenderung der Kontrolle vorschlug, lehnte sie es rundweg ab. Ich glaube,
sie tat ihr Bestes, um sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen.
$ Ein weiterer Unterschied gegenüber der vorhergehenden (Experimental-)
Sitzung war die Anwesenheit eines neuen Sitzungsteilnehmers, Mr. Gerald Heard,
und die Tatsache, daß Miß Kaye Leuchtarmbänder trug. Letzteres beeinträchtigt
jedoch das Hervorbringen der Phänomene nicht, wie man später sehen wird.
Wir beabsichtigen, diese neue Kontrolle beizubehalten.

Die stark beschleunigte Pulsrate Rudis ist interessant und stimmt mit
früheren Beobachtungen des Verfassers überein. Die Frequenz war ständig
im Steigen begriffen, indem sie von 108 in der ersten Pause auf 112 in der
zweiten stieg. Dr. Brown unterließ es, sie zu Beginn und bei Schluß der Sitzung
iu messen. Rudis normale Pulsrate ist 71 Schläge in der Minute. Seine Temperatur
(98,80 F., 37,110 c.) war leicht erhöht.

*) Geschildert im Journal der amerikanischen S. P. R., Mai 1924, S. 329 f.


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