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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0491
Fachliteratur des Auslandes.

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fällen gilt im allgemeinen wieder das von Dr. Sünner u. a. Beobachtete: eine erstaunliche
psychom. Begabung, die auf Grund auch völlig neutraler Gegenstände
(Kieselstein, Stück Fels, Münze, Glasstück) und der üblichen Ringe, Taschenbücher
usw. bei anscheinend völligem Schweigen der Gegenstandsüberbringer
welche, wenn sie dem Medium unbekannt sind, auch nicht vorgestellt werden
, die Beziehung zum Gegenstand und seiner Geschichte, jetzigen (und
früheren) Besitzer, bzw. deren lebenden und toten Angehörigen herstellt. Fall 3
als Beispiel (auszugsweise). Ein handgearbeiteter Notizbuch Umschlag wird
überreicht. Frau Plaat: „Er muß von einer Frau sein, die tot ist... Ich sehe ein
Gruppenlichtbild und die Frau gehört dazu. Ich fühle dann einen sehr gedrückten
Zustand." Eingehende Krankheitsbeschreibung. Das Medium fühlt Schmerz auf
der linken Seite und fühlt sich übel und seekrank. Das Medium läßt dann den
Kopf auf die Seite fallen, um einen Zustand des Sterbens anzudeuten. Folgt genaue
Personbeschreibung der Frau. Bemerkungen des Ueberbringers (eines bekannten
Wissenschaftlers). Angaben stimmen bis ins einzelne. Das Notizbuch ist
das Geschenk einer mit ihm verlobt gewesenen jungen Künstlerin, nunmehr tot.
Er hat den Umschlag übergeben, weil er dachte, es sei nichts drinnen, woraus das
Medium auf Grund ausholender Fragen den Ursprung erraten könnte. Vor der
Sitzung entfernte er aus dem Umschlag das vom Medium erfühlte Gruppenlichtbüd
und einen Brief des Vaters der Verstorbenen mit einer genauen Krankheitsbeschreibung
. Erst nach der Sitzung las ihm seine Frau die ihm längst entfallenen
Details des Briefes wieder vor, die eine überraschende Bestätigung der Angaben
der Frau Plaat boten. Der Schmerz in der linken Seite und ein oder zwei Tage
vor ihrem Tod Schmerz und Uebelkeit im Magen, die im Erbrechen ihren Höhepunkt
erreichte. In einem Brief der Mutter war davon die Rede, daß ihr Kopf
auf eine Seite fiel, so wie das Medium es angedeutet. Die Personsbeschreibung
traf im ganzen zu.

Den Hauptbeitrag dieses Heftes bildet der großangelegte Aufsatz „Teleplastische
Daumenabdrücke" von E. E. Dudley und J. Malcolm B i r d. Serie 2, Teil II.
(Ein Bericht über weitere Experimente mit dem Medium Margery zwischen September
1927 und Oktober 1929. Abdruck aus der Dezemberausgabe vom „Psychic
Research", Journal der amerikanischen S. P. R., mit freundlicher Erlaubnis der
Herausgeber Dudley und Bird, die auch eine neue Zusammenfassung und die
Originailichtbilder eingeschickt haben.) Dazu 18 ganzseitige Lichtbilderwiedergaben
.

Der erste Teil behandelt einen interessanten, wohl einzig dastehenden Versuch
einer Kreuzkorrespondenz auf dem Gebiete der Para-
p h y s i k zwischen den zwei Medien Margery und Dr. Hardwicke auf eine Entfernung
von 450 Meilen, wobei die von der „Kontrolle Walter" selbst in vorausgehenden
Sitzungen angeregte Aufgabe lautet — Walters Daumenabdruck (wie
solche schon einzeln in größerer Anzahl geliefert worden waren) innerhalb eines
möglichst kurzen Zeitraumes, mit einem besonderen neuen Merkmal versehen,
bei beiden streng kontrollierten Medien hervorzubringen.

Referent scheut sich nicht zu bekennen, daß sich alles in ihm sträubt gegen
eine Berichterstattung wie: „Walter" ordnet an, trifft Maßregeln zur Sicherung
gegen Betrugsannahme usw. Er muß aber auch gestehen, daß die von so besonnenen
Forschern wie Dudley und Bird und andern Teilnehmern getroffenen
Vorsichtsmaßregeln vollendet genannt werden können.

Als bescheidenste Andeutung der Vorgangsweise sei erwähnt: „Walter"
ordnet für den endgültigen Versuch Sitzungen bei Margery, Boston, Lime Street,
ferner im Niagara-Zirkel mit Dr. Hardwicke und außerdem zur Verstärkung
der Kraft solche mit Mrs. Litzelmann in Cambridge an. Nach Vorversuchen
am 23. und 30. März und 18., 20., 22. und 25. April wird am 29. April, 9 Uhr
abends, sowohl in Boston wie an den Niagarafällen auf — natürlich vorher sorgfältig
gekennzeichneten Wachstäfelchen unter detailliert ausgeführter
genauester Medienkontrolle dasselbe Fingerabdruck-Muster —
wie sonst als der rechte Daumen „Walters" erkennbar, aber mit einer sich fast
quer über den Daumen erstreckenden gegabelten Runzel — innerhalb 77 Minuten
(nach Abrechnung des Zeitunterschiedes) erzielt. Aehnliches am 2. Mai. Sicherungsbedingungen
, Untersuchung der Fingerabdrücke durch den Sachverständigen
Mr. Fife und Zeugen werden genauest geschildert. Um jede Betrugsmöglichkeit
mit Hilfe einer vorbereiteten Gußform auszuschließen, wurde — wieder unter


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