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Zeitschrift für Parapsychologie. 7. Heft. (Juli 1930.)

zudem, von zwei Fällen abgesehen (siehe mein Buch „D. D. Home"), bei spärlichem
Lichte vor sich gingen.

Der dritte Teil des Buches behandelt die Theorie der Erscheinung. Da, wie
man zugeben muß, die wissenschaftlichen Theorien nicht genügen und auch die
Vermittlungsversuche wie der von Görres sowie die spiritistische Theorie ihre
Schwächen haben, so neigt Leroy einer übernatürlichen Theorie zu.

So sehr man die ausgezeichnete kritisch-historische Behandlung des Themas
anerkennen muß, so wird doch der naturwissenschaftlich-experimentell Eingestellte
wohl das Phänomen erst anerkennen wollen, wenn ui ausdrücklich darauf
gerichteten Versuchen mit Medien die Tatsächlichkeit des Phänomens als streng
bewiesen betrachtet werden kann. Rud. T i s c h n e r.

Kann die praktische Beschäftigung mit den okkulten Wissenschaften zu Geistesstörungen
führen? Von Henri Aza m. 8<>, 48 Seiten. Paris 1930, Paul
Leymarie Verlag. Preis 4 Franken.

Azam wendet sich gegen den in der Revue metapsychique erschienenen Artikel
obigen Namens von Dr. Henri Dessoille. Und er hat dabei insofern leichtes
Spiel, als jener einzelne im Hospital beobachtete Fälle verallgemeinert und
schließlich alle Medien zu Kranken stempeln will. Indem Di. D. seine Kritik
ausschließlich gegen den Fanatismus der Okkultisten richte, vergesse er des
pseudowissenschaftlichen und des religiösen Fanatismus Erwähnung zu tun.
Eingehend behandelt der Verf. das Wesen geistiger Störungen überhaupt und
gedenkt der verschiedenen darüber bestehenden Auffassungen. Aufgeklärte
Psvchiater erklärten, daß jede Aeußerung des menschlichen Geestes: Literatur,
Künste, Wissenschaften zu einer seelischen Gleichgewichtsstörung neige, deren
Symptome identisch seien. Ohne diese seelische oder geistige Erschütterung wäre
nicht ein einziges geniales Werk zustande gekommen. Im einzelnen weist Verf.
die Mißverständnisse nach, welche Dr. D. — vielleicht in jugendlichem Ueber-
eifer — bei seiner Kritik der Beobachtungen von C^awford, DeTanne Geley unterlaufen
sind, und er wirft Dr. I). ein durchaus ungenügendes Vertrautsein mit
der Metapsychik vor. Dieselbe Nummer, m welcher der Dr. D/sche Artikel erschienen
ist, enthalte auch einen Bericht von Harry Price über seine wohlgelungenen
Experimente mit Rudi Schneider, also auch der müsse konsequentermaßen
ein Halluzinierter sein. Einen breiten Raum nimmt die Ausführung ein,
daß die Beschäftigung mit den mystischen Nebelhaftigkeiten der Kirche zu weit
schlimmeren Verirrungen führe, als wie mit solchen des Okkultismus, deren beschränktes
Vorhandensein der Verf. dem Dr. D. ja gerne zugibt - - Ausführliche
Bemerkungen über das Wesen der Zivilisation geben dem kleinen Buche
eine besondere, nicht uninteressante Note. Freudenberg, Bodenbach a. d. E.

La r£incarnation d'apres le Docteur Gustave Geley. Kl. 8° 39 Seiten. Paris 1929.
Jean Meyer Verlag. Paris 1,50 Franken.

Aus der kurzen geschichtlichen Uebersicht über die Reinkarnationsfrage
womit Gabriel Gob**on das Büchlein einleitet, ist als bemerkenswert hervorzuheben
, daß sich eine ganze Reihe polnischer und italienischer Prälaten öffentlich
zu diesem Glauben bekannt haben.

Die Ausführungen Geleys bilden die Antwort auf eine von Dr. Calderone \ erstattete
Rundfrage über die Reinkarnation. Geley würdigt diese vom moralischen
, philosophischen und wissenschaftlichen Standpunkt aus und gelangt zu den
nachstehenden Schlußfolgerungen: Die Palingenesis ist wahrscheinlich wahr,
weil sie

1. mit unseren derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmt,
ohne mit irgendeiner in Widerspruch zu geraten;

2. weil sie den Schlüssel zu tiner Menge von Rätseln psychologischer Art gibt;

3. weil sie sich auf positive Demonstration stüt/t. Wegen des Näheren müssen
wir auf das Original des scharfsinnigen und mit der Materie wohlvertrauten Verfassers
verwei&en.

Den Schluß des Büchleins bilden weitere Antworten namhafter wissenschaftlicher
Persönlichkeiten auf die Calderonesche Rundfrage im Auszug, deren Standpunkt
gegenüber dieser, wie z. B. von Maxwell, Schopenhauer, Maeterlinck,
de Vesme, vielen unserer Leser bekannt sein dürfte. Eim englische Uebersetzung
des Werkes erscheint soeben bei Jlider & Co in London.

Freudenberg, Bodenbach a. d. Elbe.


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