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Price: Berichte über Laboratoriumsversuche mit Rudi Schneider.

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auch niemals außer Sicht, bis es ins Kabinett gezogen wurde, und verließ
das Kabinett niemals, bis es Lord Hope sofort nach Andrehen der Lichter
auflas

Prof. Pollard war ein ausgezeichneter Hilfskontrolleur und schien Olga
durchaus genehm zu sein. Während des Höhepunktes der Phänomene versicherte
er dem Zirkel zwei- oder dreimal, daß alle unsere Hände sich fest umklammert
hielten und gut in Kontakt stünden — wie dies die Signaltafel anzeigte. Diese
weitere Ueberprüfung der Kontrolle macht • einen guten Eindruck auf den
Zirkel.

Zum erstenmal in einer Sitzung klagte Rudi über Rückenschmerzen.

Ich habe mir oft überlegt, ob die Pausen während der Sitzungen nicht
einzig und allein zu dem Zweck vorgesehen sind, dem Medium etwas Zeit zum
Ausschnaufen und zur Erholung von der starken körperlichen Anspannung
während des Trancezustandes zu verschaffen. Wenn Olga erklärt, sie müsse
„gehen", weil ihre Kraft zu Ende ist, geschieht dies, glaube ich, lediglich, weil
das Medium körperlich „am Ende" ist.

Die Kabinettemperatur zeigte eine deutliche Senkung zwischen 9 Uhr i5
und 9 Uhr 45. Zwei Minuten später ereignete sich das erste Phänomen (Vorhangbewegung
). Um 10 Uhr i«~> und 10 Uhr V*> sank sie abermals, während ausgezeichnete
Manifestationen vor sich gingen.

Siebente (£ xperime nta 1-) Sitzung,
Donnerstag, den5. Dezember 1929.

Wir haben einen weiteren Schritt vorwärts gemacht in der erfolgreichen
Untersuchung von Rudis Media lität: Olga hat sich jetzt einem Wechsel des
Hauptkontrolleurs gefügt und unter diesen neuen Bedingungen Phänomene hervorgebracht
. Es war immer unser Bestreben, die KontroUbedingungen zu variieren
und ich habe Prof. A. F. C. Pollard absichtlich zum Hauptkontrolleur
erwählt wegen seiner Erfahrungen mit medial veranlagten Menschen, seiner
medizinischen Kenntnisse und seiner urwüchsigen Art. Olga hat sich recht
an ihn angeschlossen und ich weiß, daß Rudi ihn gern hat.

Eine weitere wichtige Neuerung bei dieser siebenten Sitzung war die Teilung
des Sitzungszimmers in zwei ungleiche Hälften durch ein Moskitonet?
(200 maschig). Am vorhergehenden Abend war ich bei Dr. William Brown
in der Universität Oxford (wo ich iiber^ die Medialität der Schneiders einen
Vortrag hielt) zu Gast und wir diskutierten die Kontrolle des Mediums und
der Sitzungsteilnehmer vom Standpunkt des „Mannes in der Straße", nicht
desjenigen, der an den Sitzungen teilgenommen hat. Das Haar, das wir vor
allem aus der Suppe zu ziehen wünschten, war von einer gewissen Zeitung gefunden
worden, welche betonte, daß, obwohl alle Sitzungsteilnehmer und das
Medium kontrolliert würden, Miß Kaye sich in Freiheit befinde. Sie ignorierte
die Tatsache, daß unsere Protokoll führerin einen weißen Kittel mit Leuchtarmbändern
trug und ihre Hände während der Hauptphänomene auf den
Rücken von zwei Sitzungsteilnehmern legte. Es ist klar, daß jemand das Dik-


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