Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0517
Price: Berichte über Laboratoriumsversuche mit Rudi Schneider. 475

Atmen ist mit einer Dampfmaschine, dem Aufpumpen einer Fahrradpneumatik
usw. verglichen worden. Ich legte meinen Schlips und Kragen ab und fand, da
ich die Uhr in der Hand hielt, daß ich in By2 Minuten erschöpft war und nicht
fortzufahren vermochte. Ich habe beobachtet, wie Rudi diese schwere Atmung
75 Minuten lang ohne Unterlaß fortsetzte, unterbrochen nur durch
Krämpfe und klonische Zuckungen. Dabei wurde er in einer äußerst unbequemen
Stellung festgehalten, während ich natürlich vollkommen frei war.
Es lohnt sich sehr wohl, Rudis Trancezustand zu studieren, der völlig verschieden
ist von demjenigen Margery's oder Stella C.'s.

Achte (Demonstrations-)Sitzung
Montag, den 9. Dezember 1929.

Zu dieser Sitzung war Dr. Eugene Osty, Direktor des Institut Metapsychique
in Paris und Vizevorsitzender des National Laboratory eigens aus Paris hierher
gekommen. Er war von Dr. David Efron von der Universität Buenos Aires
begleitet — der ersten Universität, die eine Abteilung für parapsychische Forschung
errichtet hat. Unter anderen neuen Sitzungsteilnehmern befand sich der
Romanschriftsteller Mr. Shaw Desrnond, der einer der Auserwählten der „Daily
Mail" zur „Prüfung*4 Margerys war.

Die üblichen Prüfungsinstrumente wurden bei dieser Sitzung verwendet und
der Kabinettboden war mit dem Gemisch aus Xylol und Kanadabalsam bedeckt,
auf das Stärkemehl gestreut worden war. Unglücklicherweise wurde am Schluß
der Sitzung der Tisch mit einem Krach direkt ins Kabinett hineingeworfen und
obwohl viele Abdrücke sich im Inneren des Kabinettes vorfanden, konnten wir
doch nicht unterscheiden, welche normaler und welche — wenn überhaupt —
übernatürlicher Natur waren. Die Rußplatte enthielt auch viele Abdrücke, aber
auch hier zeigte ein Versuch, daß eine Berührung durch das Vorhangende nicht
unmöglich war, obwohl die Platte sich unten in einem ziemlich tiefen Kasten
befand.

Da Prof. Pollard abwesend war, bat ich Dr. Osty, mir bei der Kontrolle des
Medium.* zu helfen und wir beobachteten ein paar schöne Phänomene. Am
Schluß der Sitzung erklärte Dr. Osty sich zufrieden mit der elektrischen Kontrolle
, er sagte, er finde sie ausgezeichnet.

Unter den Phänomenen befanden sich sehr starke Vorhangbewegungen
während verschiedener Abschnitte der Sitzung. Zweimal wurde der Tisch umgeworfen
, das letzte Mal fiel er mit einem Krach geradewegs ins Kabinett, so
daß ich dachte, er würde zerbrechen. Der Tisch wiegt 7 Pfund 10 Unzen.
(6 Pfund 433 g). Auch die Kiftderzither wurde ins Kabinett geworfen.

Während der ersten Hälfte der Sitzung wurde besseres Lacht verwendet als
sonst und das unverhüllte Rotlicht kam durch die Vorhangbewegungen zwei-
oder dreimal zum Vorschein.

Die Kabinettemperatur zeigte eine ausgesprochene Senkung. Sie fiel etwa
11/4 Stunde lang ununterbrochen, blieb dann stehen und begann hierauf zu
steigen. Aber solange wir nicht unter noch viel exakteren Bedingungen experimentieren
können, hat es keinen Zweck, hieraus endgültige Schlüsse ziehen zu


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0517